Obwohl die Credit Suisse in der Schweiz 500 Stellen streichen wird, will der CS-Chef in gewissen Regionen wachsen. Dazu gehört die Zentralschweiz.

Bereits traditionsgemäss besucht der Credit Suisse-CEO jedes Jahr persönlich alle Standorte der Grossbank in der Schweiz. Letzte Woche machte der 51-jährige Amerikaner Brady Dougan den Luzernern seine Aufwartung. 

Dabei schaute er den Mitarbeitern über die Schulter und ging am Morgen mit ihnen am See joggen. «Ich stehe jeden Tag gegen 5.30 Uhr auf und gehe laufen», sagte er.

Ausbau als Alternative zum Jobabbau

In einem Interview (online nicht verfügbar) mit der «Neuen Luzerner Zeitung» unterstrich Dougan die Bedeutung der Region um Luzern und Zug als wichtiges Einzugsgebiet für vermögende Privatpersonen und innovative Unternehmen. Daher wolle die Credit Suisse in der Region wachsen, sagte Dougan.

Dennoch wird die Grossbank in der Schweiz im Rahmen ihres Sparprogramms 500 Stellen abbauen. «Wir versuchen aber, so vielen Mitarbeitern wie möglich eine Alternative innerhalb der Bank anzubieten», kommentierte Dougan den Stellenabbau. Dazu gehört entsprechend auch der geplante Ausbau in Zug.

Europäische Wirtschaftsregierung

Neben den Expamsonsplänen hält die Credit Suisse auch an ihren Kapitalzielen fest. Die Eigenkapitalrendite von 15 Prozent sei trotz der jetzigen Situation an den Kapitalmärkten mittel- bis langfristig realistisch, sagte Dougan.

Zur Lösung der Schuldenkrise in Europa würde der CS-CEO eine europäische Wirtschaftsregierung begrüssen. Auch die Emission von Eurobonds sieht Dougan als eine valable Option, wie er in dem Interview weiter erklärte. «Für die Finanzmärkte das eine gute Lösung. Der Entscheid liegt jedoch bei der Politik», so Dougan.

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