Bei dem neuerlichen Stellenabbau der Grossbank fordert der Schweizerische Bankpersonalverband mehr Transparenz und Opfersymmetrie.

Nach dem bereits im Juli angekündigten Abbau von 500 Stellen in der Schweiz will die Credit Suisse in den nächsten zwei Jahren weltweit weitere 1'500 Stellen streichen.

Die CS will somit 7 Prozent ihrer Belegschaft abbauen. Die Anzahl der Betroffenen in der Schweiz von der heutigen Ankündigung ist noch nicht bekannt.

Gefühl der Unsicherheit

Andere Banken haben ebenfalls Sanierungsprogramme eingeleitet, die mit Kündigungen verbunden sind.

Da die Auswirkungen auf die Mitarbeiter ungenügend dargestellt werden, entwickelt sich ein Gefühl der Unsicherheit, das dem Finanzplatz Schweiz schadet, wie der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) in einem Communiqué schreibt.

Die Organisation fordert deshalb mehr Transparenz in der Information und eine gerechte Verteilung der Opfer über alle Stakeholder hinweg.

Erklärungen...

Der Stellenabbau bei der Credit Suisse und auch in anderen Banken wird mit der gesunkenen Profitabilität infolge neuer Regulierung, der Passivität der Kunden und den Kosten der Steuerabkommen erklärt.

Die Konsequenzen von Managemententscheide, die unter anderem mit grossen Bussen gerichtlich bestraft worden sind, werden von den Angestellten bezahlt, kritisiert der Verband.

...und Forderungen

Der Verband fragt, ob ein Stellenabbau in diesem Ausmass nötig ist und erkundigt sich, ob sich die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat Lohnkürzungen auferlegen werden?

Der SBPV erwartet Antworten auf diese Fragen, als Grundlage für den Sozialdialog, der im Rahmen der gesetzlichen Konsultationsverfahren stattfinden wird.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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