An einer Management-Konferenz stimmte CS-Private-Banking-Chef Hans-Ulrich Meister seine Leute auf harzige Zeiten ein. Zu schaffen macht der harte Franken.

«Wir haben es nicht mit einem kurzzeitigen Marktumfeld zu tun, das sich schnell wieder dreht», sagte Hand-Ulrich Meister laut einem internen Memo, welches dem «Wall Street Journal» vorliegt und er fügte an: «Diese Situation wird in den nächsten Jahren mit uns bleiben.»

Die Investmentbank der Credit Suisse hat diese Trendwende schon schmerzlich zu spüren gekriegt und im vergangenen Quartal einen Verlust von 190 Millionen Franken eingefahren.

Dienstleistung hat sich verteuert

Das schwierige Marktumfeld ist verbunden mit hohen Kosten. Denn ein Grossteil der CS-Verwaltung arbeitet in der Schweiz und somit fallen die Kosten in Schweizer Franken an, während nur ein Teil der Erträge in Franken erzielt wird.

Meister vergleicht die Grossbank daher mit Exporteuren, deren Güter wegen des starken Franken im Ausland teurer geworden sind. «Auch wir sind Exporteure. Wir exportieren Dienstleistungen», sagte Meister.

Faktisch hat dies zur Folge, dass die Bank Kosten sparen muss. Und wie oft in der Bankenbranche ist Kostensparen mit Stellenabbau verbunden – bisher von der Credit Suisse angekündigt: 3'500.

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