Das Resultat widerspiegele das schwierige Marktumfeld und die Auswirkungen der Massnahmen zur Anpassung des Geschäftsmodells, sagt der CS-Chef.

Brady_Dougan_2012

«Unser Ergebnis im 4. Quartal 2011 ist enttäuschend. Es spiegelt das schwierige Marktumfeld im Berichtsquartal wider sowie die Auswirkungen der Massnahmen, die wir zur raschen Anpassung unseres Geschäftsmodells an die neuen Marktbedingungen und die veränderten aufsichtsrechtlichen Bestimmungen getroffen haben», kommentiert Credit-Suisse-Chef Brady Dougan (Bild) die am Donnerstag publizierten Zahlen.

Weiter sagt er: «Mitte 2011 beschlossen wir, unsere Risiken und Kosten deutlich abzubauen. Der Entscheid beruhte auf unserer Einschätzung, dass sich der Markt und das aufsichtsrechtliche Umfeld im Umbruch befinden und wir durch ein frühzeitiges Handeln und die konsequente Anpassung unseres Geschäftsmodells die Credit Suisse im neuen Umfeld erfolgreich positionieren können.»

CS will wieder einmal gut aufgestellt sein

Die regulatorischen Entwicklungen und die verhaltene Marktstimmung in der zweiten Hälfte 2011 hätten diese Einschätzungen bestätigt, so Dougan weiter. Die beschleunigte Umsetzung des Plans zur Risikoreduktion, der Ausstieg aus Geschäftsbereichen, die im veränderten regulatorischen Umfeld keine attraktiven Renditemöglichkeiten bieten, und der höhere Aufwand infolge der raschen Realisierung unseres Kostensenkungsprogramms belasteten das Ergebnis im 4. Quartal 2011mit 981 Millionen Franken.

Mit diesen Massnahmen reduzierte die Credit Suisse ihre Risiken und setzte nach den Worten Dougans ihre Mittel in kundenorientierten Wachstumsbereichen ein, die im neuen Marktumfeld attraktive Renditechancen bieten sollen. «Dadurch werden wir gut aufgestellt sein, um sowohl für Kunden als auch für Aktionäre sehr gute Ergebnisse zu erzielen», sagt der CS-Chef weiter.

Sparprogramm läuft nach Plan

Abschliessend sagte Dougan: «Wir sind uns des anhaltend ungewissen Markt- und Konjunkturumfelds bewusst. Gleichzeitig stimmt uns unser guter Start ins Jahr 2012 zuversichtlich. Die bereinigte Eigenkapitalrendite seit Jahresbeginn entspricht unserem Zielwert von 15 Prozent, auch auf Grund unserer Massnahmen zur Risiko- und Kostensenkung. Wir haben die Reduktion risikogewichteter Aktiven beschleunigt und gehen davon aus, dass wir das ursprünglich für Ende 2012 anvisierte Niveau risikogewichteter Aktiven bereits per Ende des ersten Quartals 2012 erreichen.»

Die Umsetzung des Kostensenkungsprogramms in Höhe von 2 Milliarden Franken bis Ende 2013 verläuft gemäss weiteren Angaben planmässig, und das Ergebnis und die Kosten, ohne Berücksichtigung der PAF2-Kosten, dürften ab dem 1. Quartal 2012 die Reduktion der annualisierten Kostenbasis um 1,2 Milliarden Franken widerspiegeln.»

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