Der letzte Quartalsbericht, den Josef Ackermann als CEO präsentiert, schiesst am Ziel vorbei. Der Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Euro liegt unter den Erwartungen.

Josef Ackermann hätte sich sicherlich einen schöneren Abgang als CEO der Deutschen Bank gewünscht. Doch die erste Quartalsbilanz 2012 des deutschen Finanzhauses ist durchzogen von Wertberichtigungen, die das Resultat trüben.

Während Analysten gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» von einem Vorsteuergewinn von rund 2,4 Milliarden Euro ausgegangen waren, erwirtschaftete die Deutsche Bank «bloss» 1,9 Milliarden Euro, wie dem am Donnerstag publizierten Quartalsbericht zu entnehmen ist.

Abbau von Altlasten

Dennoch spricht Ackermann von einem guten 1. Quartal, muss aber eingestehen, dass dieses durch Abschreiber und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beeinträchtigt wurde. «Wir setzen unsere Strategie des Abbaus von Altlasten und der Stärkung unserer Kapitalposition fort, wie der Verkauf von Actavis und die anhaltenden Fortschritte bei der Bewältigung von Rechtsstreitigkeiten zeigen», sagt Ackermann.

Rund 300 Millionen Euro musste die Bank für ihr Kreditengagement beim Pharmakonzern Actavis abschreiben und weitere 200 Millionen Euro wurden im Bereich Corporate Banking & Securities für Rechtsstreitigkeiten zur Seite gelegt.

Investmentbanking wieder in Fahrt

Positiv zu vermelden ist die gestiegene Aktivität im Investmentbanking. Der Bereich des designierten CEOs Anshu Jain erwirtschaftete mit einem Vorsteuerergebnis von 2,1 Milliarden Euro rund drei Drittel Viertel der Erträge der Bank.

Der Bereich Private Clients und Asset Management (PCAM) brachte es dagegen bloss auf einen Gewinn von 555 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich sei von negativen Effekten aus dem Risiko-Abbau der Postbank sowie der Passivität der Anleger beeinflusst worden, schreibt die Deutsche Bank.

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