Die Privatbank Julius Bär soll den US-Behörden 2'500 Namen von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern sowie von Vermögensverwaltern preisgegeben haben. 

Die Liste umfassten Angestellte von Julius Bär, die in Kontakt mit amerikanischen Kunden gekommen seien, schrieb die Zeitung «Le Temps» in ihrer Freitagsausgabe (Artikel hinter Paywall).

Auf der Liste stünden neben aktuellen auch ehemalige Bankangestellte sowie externe Vermögensverwalter. Die Bank wollte gegenüber «Le Temps» keine Stellung nehmen.

Grünes Licht vom Bundesrat

Der Bundesrat hatte im Frühling den im Fokus der US-Justiz stehenden Banken die Herausgabe von uncodierten Daten über Bankmitarbeitende und Drittpersonen externe Vermögensverwalter erlaubt. Nicht erlaubt ist dagegen die Lieferung von Kundendaten.

Bereits bekannt ist, dass die Credit Suisse Daten von Angestellten an die US-Justiz übermittelt hat. Auch der Schweizer Ableger der britischen HSBC soll entsprechende Daten geliefert haben.

Ein Anwalt will die Schweiz verteidigen

«Le Temps» beruft sich bei ihren Informationen über Julius Bär auf den Anwalt Douglas Hornung, der die Vereinigung «Swiss Respect» gegründet habe, mit dem Zweck der «Verteidigung der Schweizer Interessen».

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