Die Finanzkrise erschüttert auch die Schweiz. Die Perspektiven des Finanzplatzes seien aber gut, findet Cocca. Doch besteht Handlungsbedarf.

Die Vorzeichen für die Schweiz sind gut, hält Teodoro Cocca, Professor an der Johannes Kepler Universität Linz, in einer Studie fest. Auftragsgeber war die Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken. Die Fokussierung auf das Vermögensverwaltungsgeschäft erweist sich als stabilisierend, obwohl auch es einem enormen Margendruck ausgesetzt ist.

Als Vorteil für den Platz Schweiz streicht der Autor heraus, dass die Schweiz im Gegensatz zu andern Ländern zur Bewältigung der Krise ordnungspolitisch sauber gehandelt habe. Cocca ortet aber Handlungsbedarf.

  • Beschränkung auf marktnahe und reversible ordnungspolitische Massnahmen zur Stabilisierung des Finanzplatzes. Dadurch sollen unnötige, im internationalen Wettbewerb hinderliche Wettbewerbsverzerrungen im inländischen Finanzsektor vermieden und dem Werkplatz Schweiz die gerade heute so wichtige makroökonomische Kontinuität bei Wechselkurs und Zinsen geboten werden.
  • Konzentration der Finanzmarktaufsicht auf jene Risiken, die eine Bank oder das Bankensystem im Verhältnis zu den finanziellen Ressourcen der gesamten Volkswirtschaft eingeht. Nicht systemrelevante Retail- und Vermögensverwaltungsbanken sollen nicht durch unnötige und kostspielige Auflagen in der Bewältigung des internationalen Anpassungsdrucks behindert werden.
  • Die Bedeutung der Schweiz als einer der führenden Finanzplätze der Welt muss auf der poli-tischen Ebene eine entsprechende Abstützung finden. Der Schweizer Finanzplatz besitzt wichtige Trümpfe, um auch in einer Welt mit einer neuen Finanzarchitektur erfolgreich zu sein. Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sind gefordert, diese Trümpfe zielstrebig und strategisch geschickt zu nutzen.




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