Die brasilianische Investmentbank des früheren UBS-Bankers Andre Esteves etabliert einen Ableger für Rohstoff-Handelsfinanzierungen in Genf.
Der mit allerhand Konsolidierungs-Turbulenzen kämpfende Finanzplatz Genf kann wieder einmal mit einer Erfolgsmeldung aufwarten: Die grösste brasilianische Investmentbank BTG Pactual hat vor wenigen Wochen eine Tochtergesellschaft in der Rhonestadt eröffnet, wie die Westschweizer Wirtschaftszeitung «L'Agefi» in Erfahrung gebracht hat.
Die BTG Pactual Commodities will, wie es der Firmenname sagt, vor allem in der Handelsfinanzierung von Rohstoffen und Schiffen tätig sein – ein Bereich, aus dem sich in Genf verschiedene Banken in den letzten paar Jahren aus Kostengründen zurückgezogen haben, wie auch finews.ch berichtete.
UBS-Vergangenheit
Federführend bei der Expansion in die Schweiz ist bei BTG Pactual Ricardo Leiman der früher CEO der Noble Group war, die in Asien in der Rohstoff-Handelsfinanzierung führend ist.
Massgeblich für den Ausbau verantwortlich ist indessen Andre Estevez, der seine Banco Pactual im Jahr 2006 der UBS für rund 3,1 Milliarden Dollar verkaufte und gleichzeitig eine Top-Position innerhalb des Konzerns erhielt.
Auf Erfolgskurs
Da er sich innerhalb der UBS aber zu eingeschränkt fühlte, verliess er schon bald das Unternehmen wieder, und als die Schweizer Grossbank im Sog der Finanzkrise in Geldnot geriet, veräusserte sie die Banco Pactual wieder an Andre Esteves, der dafür allerdings nur rund 2,5 Milliarden Dollar bezahlte.
Inzwischen ist das Institut schwer auf Erfolgskurs und legt mit seiner Expansion nach Genf einen weiteren Beweis dafür ab.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.56%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
