Der US-Milliardenbetrüger ist zu 150 Jahren Haft verurteilt worden. Seine Betrügereien haben einen Schaden von 70 Milliarden Franken verursacht.

Die unvergleichlich hohe Strafe begründete Richter Denny Chin am gestrigen Montag in New York mit dem «aussergewöhnlich bösartigen» Verbrechen, das Bernard Madoff begangen hat. Die Höchststrafe habe «Symbolcharakter», denn der Fall sein beispiellos.

Für Madoff sei kein einziger Unterstützerbrief eingegangen, auch nicht von seiner Familie, war von Denny Chin weiter zu erfahren. Dafür aber mehr als hundert Briefe von Opfern. Verteidiger Ira Sorkin pkädierte auf Milde und nur zwölf Jahre Haft. Madoff habe mit den Behörden kooperiert und nicht zu fliehen versucht, so der Anwalt. Statistisch gesehen habe er ohnehin nicht mehr lange zu leben. «Dies ist ein tief mit Makeln behafteter Mensch», sagte der Verteidiger über seinen Mandanten.

Die Familie Madoff erschien nicht vor Gericht. Bis jetzt ist noch nicht geklärt, inwieweit seine beiden Söhne und seine Frau in den Betrug mit verwickelt sind. Alle beteuern jedoch, von dem Schwindel nichts gewusst zu haben. Ruth Madoff äusserte sich direkt nach dem Urteil öffentlich: «Wie jeder andere Mensch fühle ich mich betrogen», schrieb sie in einer Erklärung. «Der Mann, der diesen schrecklichen Betrug beging, ist nicht der Mann, den ich über all die Jahre kannte.»

«Es tut mir leid. Ich weiss, das hilft Ihnen nichts.»

Madoff selber sagte vor Gericht, er habe einen fürchterlichen Fehler begangen, für den es keine Entschuldigung gebe. «Es tut mir leid. Ich weiss, das hilft ihnen nicht.» In der Tat schienen die Opfer seines pekuniären Schneeballsystems von der späten Entschuldigung nicht besonders angetan. Mehrere Anleger gaben am Anfang der Verhandlung ihrem Hass und Verlust stellvertretend für alle Geschädigten Ausdruck.

Eine Wiedergutmachung stellt die hohe Gefängnisstrafe daher auch nicht dar. Weltweit sind Strafprozesse im Rollen, unter anderem auch gegen Schweizer Banken und Vermögensgesellschaften, in denen die geprellten Investoren auf Entschädigung pochen.

«Während ein paar Schweizer Banken den Betrügern auf den Leim krochen, bemerkten die meisten Institute die Ungereimtheiten schon früh, weil sie keine rationale Erklärung fanden, wie Bernard Madoff solch beeindruckend konsistente Renditen erzielen konnte», sagte James Nason, Sprecher der Bankiervereinigung James Nason.

Die unerwartet hohe Strafe, begründete Richter Denny Chin heute in New York durch das «aussergewöhnlich bösartige» Verbrechen.  Die Höchststrafe habe Symbolcharakter, denn er Fall sein beispiellos.  Für Madoff sei kein einziger Unterstützerbrief eingegangen, auch nicht von seiner Familie. Dafür aber mehr als hundert Briefe von Opfern.

Verteidiger Ira Sorkin hatte auf Milde und nur zwölf Jahre Haft plädiert. Madoff habe mit den Behörden kooperiert und nicht zu fliehen versucht, so sein Anwalt. Statistisch gesehen habe er ohnehin nicht mehr lange zu leben. «Dies ist ein tief mit Makeln behafteter Mensch», sagte der Verteidiger über Madoff.

Die Familie von Madoff erschien nicht vor Gericht. Bis jetzt ist noch nicht geklärt inwieweit seine beiden Söhne und die Frau in den Betrug mit verwickelt sind. Alle beteuern jedoch von dem Schwindel nichts gewusst zu haben. Ruth Madoff, seine Frau, äusserte sich direkt nach dem Urteil öffentlich: «Wie jeder andere fühle ich mich betrogen», schrieb sie in einer Erklärung. «Der Mann, der diesen schrecklichen Betrug beging, ist nicht der Mann, den ich über all die Jahre kannte.»

Madoff selber sagte vor Gericht, er habe einen fürchterlichen Fehler begangen, für den es keine Entschuldigung gebe. «Es tut mir leid. Ich weiss, dass hilft ihnen nichts.» In der Tat schienen die Opfer seines Schneeballsystems nicht sehr angetan von der späten Entschuldigung. Mehrere Opfer gaben am Anfang der Verhandlung ihrem Hass und Verlust stellvertretend für alle Geschädigten Ausdruck. Viele von ihnen haben alles durch Madoff verloren.

Eine Wiedergutmachung stellt die hohe Gefängnisstrafe daher nicht dar. Weltweit sind Strafprozesse im Rollen, unter anderem auch gegen Schweizer Banken und Vermögensgesellschaften, in denen die geprellten Investoren auf Entschädigung pochen.

Nun ist das ausschweifende Luxusleben, das Madoff während der letzten Jahre führte vorbei. Das Apparment in New York muss der Zelle weichen: «Im Laufe der Jahre realisierte ich, dass dieser Tag unausweichlich kommen würde», gestand Madoff.

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