In den letzten Wochen kam es zu weiteren Durchsuchungen bei UBS-Personal – und in der Firmenzentrale in Frankfurt.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat ein Ermittlungsverfahren gegen vier «namentlich benannte Verantwortliche sowie Mitarbeiter des UBS-Konzerns eingeleitet»: Dies sagte ein Vertreter der Behörde gegenüber den «Stuttgarter Nachrichten».

Den UBS-Mitarbeitern wird vorgeworfen, deutschen Steuerpflichtigen geholfen haben, Geld am Fiskus vorbei in die Schweiz zu schleusen. Im Zuge der Ermittlungen habe es weitere Hausdurchsuchungen gegeben. «Ermittler haben im Oktober in den Privatwohnungen der Beschuldigten sowie in der UBS-Zentrale in Frankfurt Durchsuchungen vorgenommen», sagte der Mannheimer Staatsanwalt Peter Lintz zu den «Stuttgarter Nachrichten». Dabei seien umfangreiche Datensätze beschlagnahmt worden.

Ferner sei das Haus eines UBS-Kunden in München durchsucht worden. «Dieser Kunde steht im Verdacht, einen siebenstelligen Euro-Betrag mit Hilfe der Bank in die Schweiz transferiert zu haben», sagte Lintz. 

Vage Andeutungen, namenlose Verdächtige

Ganz neu ist die Sache nicht: Vorwürfe derselben Art äussert die Staatsanwaltschaft Mannheim bereits seit eineinhalb Jahren. Im November 2012 deuteten Behördenmitglieder gegenüber Medien sogar den Verdacht an, dass ein internes Verrechnungskonto zur Tarnung gedient habe – obendrein hätten sich die unsauberen Vorgänge «bis weit in das Jahr 2012 hinein erstreckt».

Dies, nachdem die Staatsanwaltschaft im Mai letzten Jahres in der Frankfurter UBS-Zentrale hundertausende von Datensätzen beschlagnahmt hatte. Damals allerdings richtete sich das Verfahren «gegen noch unbekannte Verantwortliche bei der UBS Deutschland AG» (sowie gegen einzelne Kunden). 

Jetzt also wurde der Verdacht auf vier bestimmte Personen eingegrenzt.

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