Der Börsengang des Jahres hat Twitter gleich in die vorderen Ränge der grössten 500 US-Firmen katapultiert und die Gründer reich gemacht. Die Banken haben ihren Teil des Kuchens abbekommen.

Für ein Unternehmen, das in diesem Jahr einen geschätzten Umsatz von rund 600 Millionen Dollar machen wird, aber von einem Breakeven noch weit entfernt ist, war der Börsengang von Twitter eine Sensation.

Beim Höchstkurs am ersten Handelstag bei 50,09 Dollar war Twitter mit 34,7 Milliarden Dollar an der Börse mehr Wert als profitable Milliardenkonzerne wie Yahoo oder Time Warner. Twitter nahm dabei Rang 137 unter den grössten US-Unternehmen im S&P500 ein.

Die Gründer und Chefs des 140-Zeichen-Nachrichtendienstes Jack Dorsey, Noah Glass, Evan Williams und Biz Stone sind beim fünft erfolgreichsten IPO eines US-Techunternehmens auf einen Schlag Milliardäre geworden.

US-Banken machten den Reibach

Und wo der Geldregen nieder geht, sind die Banken nicht fern. Der Börsengang war grösstenteils eine rein amerikanische Angelegenheit mit den renommiertesten US-Wall-Street-Firmen an der Spitze der Profiteure.

Gemäss Wall Street Journal sah der Emissionsprospekt vor, dass Twitter 3,25 Prozent des aufgenommenen Kapitals an die unterzeichnenden Banken als Mehrzuteilung verteilt. Das entspricht einem Betrag von 68,02 Millionen Dollar, sollten alle 80,5 Millionen Aktien verkauft worden sein.

  • Goldman Sachs, die Leadbank, erhielt mit 38,5 Prozent dieses «Greens shoe», was einem Profit von 26,2 Millionen Dollar entspricht.
  • Morgan Stanley erhielt 20,5 Prozent, ein Profit von 13,9 Millionen Dollar.
  • J.P. Morgan erhielt 16 Prozent der Aktien der Mehrzuteilung; ein Profit von 10,9 Millionen Dollar.
  • Bank of America Merrill Lynch und Deutsche Bank erhielten je 8,5 Prozent der Aktien; ein Profit von 5,8 Millionen Dollar für beide.
  • Allen & Co. erhielten 7 Prozent, im Wert von 5,1 Millionen Dollar.
  • Code Advisors blieben noch 0,5 Prozent; ein Gewinn von 340'112 Dollar.
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