In sehr reichen Familien schwelen oft Generationenkonflikte. Das schadet dem Vermögen, wie eine Studie feststellt.

Den Reichtum einer Familie zu verwalten, ist mindestens so wichtig wie die Familie zu managen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der britischen Beratungsgesellschaft Smith & Williamson (ganze Studie muss bestellt werden) zum Schluss.

Der Grund: Familien, die in sich zerstritten sind, nicht untereinander kommunizieren und keine Nachfolgeplanung haben, stellen ein Risiko für die Erhaltung ihres Vermögens dar.

Smith & Williams hat 39 Familien befragt, die zusammen rund 1 Milliarde Pfund schwer sind. Im Durchschnitt sind dies über 25 Millionen Pfund pro Familie, womit sie im Private-Banking-Geschäft den so genannten Ultra-High-Net-Worth-Status haben.

Schlecht vorbereitet

Die Studie spricht von einer «besorgniserregenden Vernachlässigung der Konversation innerhalb von Familien». Jede fünfte Familie sei der Meinung, sie sei schlecht oder sogar sehr schlecht darauf vorbereitet, das Vermögen an die nachfolgenden Generationen zu vermachen, sagt Charles Gowlland, Partner bei Smith & Williams. Ein weiterer signifikanter Anteil halte keine regelmässigen Zusammenkünfte ab.

Es sei in erster Linie die ältere Generation, welche dafür verantwortlich sei. «Sie hält an ihrer Verantwortung zu lange fest», so Gowlland. Wobei ein schrittweiser Rückzug aus den finanziellen Familienangelegenheiten besser sei, als eine formelle Übergabe zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Junge mit Jungen zusammenbringen

Mit dem Bewusstsein, dass nur gutes Management das Familienvermögen bewahren könne, werde die jüngere Generation heute offener miteinbezogen als noch vor 20 Jahren. Moderne Kommunikationstechnologien mögen einen Faktor spielen, aber «es gibt eigentlich keinen Ersatz für das Gespräch am Familientisch».

Die Studie hält weiter fest, dass jungen Familienmitgliedern in Bezug auf die Verwaltung des Familienvermögens ohnehin vermehrt Gehör verliehen werden müsse.

In einigen Familien-Interviews sei die Warnung ausgesprochen worden, dass sie Vermögen von Banken abziehen würden, sollten diese nicht jüngere Berater stellen, mit denen sich die jungen Familienmitglieder identifzieren könnten. Gerade die Jungen wollten Bankberater, die im selben Alter seien und neue Ideen einbrächten.

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