Ein Grundlohn, manchmal ein Bonus – fertig. Der Chef des grössten Fondshauses von Europa fordert, dass die Salärsysteme in der Finanzbranche entrümpelt werden.

Die heutigen – und viel zu aufwändigen – Vergütungssysteme sind nicht in der Lage, die Interessen von Management und Aktionären in Einklang zu bringen: Diese Ansicht vertritt Martin Gilbert, der CEO von Aberdeen Asset Management.

Gegenüber dem «Telegraph» sagte Gilbert, die Entlöhnungssysteme in der Finanzbranche seien viel zu kompliziert geworden. «Die Entlöhnung muss so simpel wie möglich gehalten werden. Die Kaderleute sollten einen Grundlohn erhalten und, falls angebracht, einen Bonus, der von ihrer Performance abhängig ist.» Der Bonus wiederum sollte weitgehend in Aktien vergütet werden, verteilt über eine Anzahl Jahre.

Dies würde genügen, so der Aberdeen-Chef, um die Interessen von Management und Aktionären aufeinander abzustimmen.

Die Vergütungsberichte werden lang und länger

Komplexe Entlöhnungssysteme mit langfristigen Anreizplänen würden hingegen mehrere Ziele über einen längeren Zeitraum hinweg vermengen – «sie sind viel zu kompliziert, um als Teil der Mischung zu funktionieren.»

Gilbert stellte denn auch fest, dass die Vergütungsberichte in den Geschäftsberichten «lang und länger geworden sind» – auch sie könnten wieder mal auf den Boden kommen. 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel