Zahlreiche Herausforderungen prägen das Investmentmanagement. Ernst & Young hat die Top-Manager der Branche befragt, wie sie darauf reagieren.

Das Beratungsunternehmen Ernst & Young hat in einer Umfrage 40 der grössten Asset Manager in den USA und in Europa auf den Zahn gefühlt und sie nach ihren Strategien gefragt, die sie anwenden wollen, um im aktuellen Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die bestimmenden Kräfte im Markt sind aus Sicht der Asset Manager:

  • Wettbewerb und Konkurrenz nehmen zu, auch was neue Produkte und Vertriebswege betrifft.
  • Das regulatorische Umfeld bleibt komplex und wird sich weiter verändern.
  • Investoren verlangen nach höherer Transparenz und besseren Reporting-Standards.
  • Der Druck auf Kosten und Margen bleibt.
  • Technologische Innovationen können die Komplexität im Asset Management verringern, Outsourcing bietet Chancen.

Sieben Strategien gelten aus Sicht der Asset Manager als  Antworten auf diese Marktkräfte.

  1. Stärkung des Vetriebskanäle hat oberste Priorität. Zudem wird in die Marke des Asset Managers investiert. Vor allem US-Anbieter wollen ihr Marketing in Europa weiter verstärken.
  2. Um mit den Regulatoren Schritt zu halten, werden Compliance-Programme implementiert, welche die Anpassungen gesamtheitlich erfassen und in die Organisation, die Systeme und Prozesse einfliessen lassen.
  3. Global tätige Asset Manager brauchen eine Infrastruktur für Technik und Datenservices, welche Prozesse quer durch alle Geschäftstätigkeiten und -einheiten steuert und vereinfacht. Die Frage dabei ist, wo diese Infrastruktur geografisch zu stehen kommt. Faktoren dabei sind beispielsweise die Nähe zum Management, politische oder Umweltrisiken, Verfügbarkeit geeigneten Personals etc. Die Mehrheit der Asset Manager zieht dabei eine Onshore-Lösung vor.
  4. Beim Outsourcing wird nach der perfekten Abstimmung gesucht: Welche Funktionen, welche Partner und wie stark diese integriert werden sollen. Die Mehrheit konzentriert sich dabei auf die Handelsprozesse und deren Abstimmungen.
  5. In-house werden weitere Spar- und Synergiemöglichkeiten definiert und implementiert. Dabei konzentrieren sich die Unternehmen vor allem auf die Zentralisierung und Standardisierung von Prozessen und technischen Abläufen.
  6. Verbesserung, Standardisierung und Erhöhung der Sicherheit im Datenmanagement.
  7. Konsolidierung der Infrastruktur und Komplexität reduzieren, beispielsweise bei den IT-Systemen und Handelsplattformen. Gerade für grosse Asset Manager bedeutet dies massive Kosten.
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.09%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel