Je ärmer ein Amerikaner ist, desto eher hält er Gold die Treue. Das zeigt eine Umfrage. Ältere Männer sind ebenfalls goldgläubiger als jüngere Männer – und Frauen.

So ist es Regierungen und Notenbanken am liebsten: Gold fällt in der Wertschätzung amerikanischer Investoren. Immobilien und Aktien steigen im Ansehen.

Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen Gallup im Rahmen einer aktuellen Umfrage unter Privatanlegern.

Demnach halten nur noch 24 Prozent der befragten Amerikaner Gold für das beste langfristige Investment. Das Edelmetall rutscht damit auf Platz 2 zurück, hinter Immobilien (30 Prozent) und gleichauf mit Aktien/Fonds, wie das Online-Portal «Goldreporter» berichtet.

Im September 2011 galt Gold in der entsprechenden Umfrage und 34 Prozent Zustimmung noch mit Abstand als das meistgeschätzte langfristige Investment unter den Befragten. Damals erreichte der Goldpreis bei Kursen knapp über 1'900 Dollar pro Feinunze sein Rekordhoch.

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Aktuelle Umfrage: «Was ist das beste langfristige Investment (Immobilien, Gold, Aktien/Fonds, Sparkonti, Obligationen)?» – Quelle: Gallup

Auch Staatsobligationen (Bonds) verloren zuletzt unter den Amerikanern deutlich an Attraktivität. Nur noch 6 Prozent halten diese Anlageform für das langfristig beste Investment. Bei der letzten Befragung waren es noch 9 Prozent gewesen.

Alt, arm und männlich

Gold wird tendenziell von älteren und ärmeren Amerikanern als langfristiges Investment begünstigt (Tabelle).

Interessant sind die weiter segmentierten Zahlen. So steht Gold bei Befragten mit einem Jahreseinkommen unter 30'000 Dollar mit 31 Prozent Zustimmung weiter mit grossem Abstand auf Nummer 1 der besten langfristigen Vermögenswerte.

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Quelle: Gallup

Aber: Nur 18 Prozent der Amerikaner, die mehr als 75'000 Dollar verdienen, halten Gold für die langfristig beste Anlageform.

Weitere Tendenz: Ältere schätzen Gold stärker als Jüngere, und Männer mehr als Frauen. Aufgeteilt nach politischer Gesinnung ist Gold bei den Demokraten und Republikanern etwa gleich hoch im Kurs. Wer politisch unabhängig denkt, schätzt das gelbe Edelmetall offenbar etwas mehr.

Die jüngste Umfrage fand Anfang April 2014 unter insgesamt 1'026 Probanden im Alter ab 18 Jahren statt und wurde telefonisch durchgeführt.