Immer weniger Jobs, immer tiefere Boni, und überhaupt sind die Investmentbanker die Prügelknaben der Finanzwelt. Jetzt  kommt eine warnende Studie der Boston Consulting Group. Ihre Aussage: Das könnte gefährlich werden für die Banken.

In Sachen Eignungsdiagnostik oder Rekrutierung haben die meisten Investmentbanken den Dreh zwar raus. Aber genügt das derzeitige Personal-Marketing-Werkzeug, um auch in Zukunft geeignetes und motiviertes Personal an Bord zu holen?

Nein, sagt eine aktuelle Studie der Managementberatung Boston Consulting Group (BCG). Die Banken verlieren den «Krieg um die Talente», heisst es in dem Bericht «The Quest for Revenue Growth: Global Capital Markets 2014».

Harte Konkurrenz und weniger Lohn

Traditionelle Buy-Side-Institute, Social-Media- und Tech-Unternehmen seien dabei, die grössten Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt zu werden. Solche Firmen ziehen laut Report vor allem viele Millennials an.

Auch die Lohnsituation im Investmentbanking sei im Vergleich zu den Spitzenjahren alles andere als rosig. Das durchschnittliche Salär im Kapitalmarkt- und Investment-Banking ist seit 2010 um 25 Prozent gesunken.

Dabei hat sich der Vorsprung zu anderen Banking-Bereichen stark verringert, schreiben die Studienautoren. Und bei Hedge-Funds oder Private-Equity-Firmen locken bereits jetzt höhere Gehälter als im Investmentbanking.

Was will der Mitarbeiter der Zukunft?

Wie können die Investmentbanken nun den Spagat zwischen Kosteneinsparungen und dem Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern schaffen?

Die Managementberater von Boston Consulting haben einige Lösungsansätze parat: Investmentbanken müssten beispielsweise ihre «Angebote an ihre Arbeitnehmer deutlich verbessern», heisst es.

Der beste Weg sei es zu identifizieren, wie der Investmentbanker der Zukunft aussieht und Schritte zu unternehmen, um genau diesen Talent-Typ zu gewinnen.

Die Next-Generation an Investmentbankern wünscht sich laut der Studie:

  • globale Erfahrungen
  • hohe Verantwortung
  • schnellen Aufstieg
  • und eine attraktive Work-Life-Balance.

Und der Investmentbanker der Zukunft verfügt über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen. Das betrifft Bereiche wie Technologie, Daten und Regulierung.

Dazu sei er ein unternehmerischer und innovativer Geist und wisse über Compliance, Zusammenarbeit und Kundenservice bestens Bescheid. 

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