Veränderte Kundenbedürfnisse, Innovationen und neue Märkte: Asset Manager wittern Zukunftschancen. Die Konkurrenz ist entsprechend hart. Was die Sieger tun müssen.

Im Asset Management werden zurzeit die alten Geschäftsmodelle überdacht. Denn herkömmliche Strategien genügen nicht mehr, um den neuen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

State Street, selber einer der grossen Asset Manager und FT Remark, ein Researchunternehmen der Financial-Times-Gruppe, haben in einer Umfrage bei den 300 grössten Vermögensverwaltern herausgefunden, wo diese die drei Hauptkampfzonen sehen.

Nur wer dort bestehe, werde auch Erfolg haben, schliessen die Autoren der Umfrage.

1. Produktinnovationen: Asset Manager können sich nicht auf ihrem Produktportfolio ausruhen. Die Branche ist überzeugt: Das volle Wachstumspotenzial kann in den kommenden zwölf Monaten nur ausschöpfen, wer innovativ auf der Produkteebene ist.

Der Trend: Multi-Asset-Produkte und -Lösungen. Das Problem: Das Know-how und die Fähigkeiten bei einer Mehrheit der Asset Manager fehlen, um solche Produkte aufzusetzen. Wichtig ist zudem die Wahl der richtigen Distributionsplattform und der bestmöglichen Fonds-Struktur sowie des -Domizils. Eine Herausforderung sind regulatorische Hürden beim Vertrieb in neue Märkte.

2. Neue Kundensegmente: Produktinnovationen sind nur gut, wenn Asset Manager auch neue Kundensegmente adressieren können. In etablierten Märkten sind dies vor allem junge Anspruchsgruppen, die auf Grund ihrer höheren Lebenserwartung andere finanzielle Bedürfnisse haben als die Baby-Boomer-Generation.

Der Trend: Junge Kunden sind gewohnt, Dienstleistungen über digitale Kanäle einzukaufen. Das Problem: Asset Manager berücksichtigen dies zu wenig, sowohl in ihrer Markenstrategie als auch bei der Distribution. Ein weiterer Grosstrend: Die Expansion in neue Märkte, wie Asien-Pazifik. Das Problem: Auch hier stehen mit Regulierung und Distribution die höchsten Hürden.

3. Besser werden: Um in den beiden erst genannten Kampfzonen zu bestehen, müssen Asset Manager besser werden.

Der Trend: Innovative Produkte, die möglichst rasch in den Markt gelangen müssen. Das Problem: Die operativen Abläufe der Asset Manager müssen effizienter werden, um Kapazitäten für Innovation und höheres Tempo zu schaffen. Es fehlt an talentiertem Personal, Technologie und Prozesse sind nicht «state of the art», um Produkte, Performance sowie den Service für Kunden auf hohem Niveau zu sichern.

Manche Asset Manager werden diese Fähigkeiten intern aufbauen, andere schauen sich nach Partnern oder möglichen Zukäufen um.

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