Die Schweiz steht in einem eher schlechten Ruf, Jungunternehmen aus der Fintech-Branche zu fördern. Tatsächlich ist sie gegenüber Standorten wie London im Hintertreffen. Doch die Schweiz bietet dennoch Qualitäten.

Das vergangene Jahr hat auch in der Schweiz zur Etablierung einer Fintech-Szene geführt, aus der einige Unternehmen herausragen. Auch die Zahlen von Firmengründungen widersprechen eigentlich der Meinung, dass die Schweiz das Standortwettrennen im Fintech-Bereich verloren hat, wie Peter Hody von finews.ch sagt.

Es sei zwar unwiderlegbar, dass der Standort London bezüglich Risikokapital für die Fintech-Branche die Schweiz weit abgehängt habe. Dennoch seien in der Schweiz in den letzten Jahren über 110 Fintech-Startups gegründet worden. Zudem sei eine ganze Anzahl von ausländischen Unternehmen aus dem Bereich Fintech in die Schweiz übergesiedelt.

Finma ergreift Massnahmen

Den Grund dafür sieht Hody in den beständigen Qualitäten der Schweiz, welche auch zur Etablierung des Banken- und Finanzplatzes geführt hätten: Politische und Rechtssicherheit, Diskretion, Datenschutz sowie eine sehr gute Infrastruktur. Die hohen Lebenshaltungskosten sind demgegenüber gerade für Startups ein grosses Minus.

Noch im Sommer hatte Hody auch politische Massnahmen gefordert, um den Schweizer Fintech-Standort zu fördern. Erste Schritte sind geschehen: So hat die Finma diesen Herbst einen Fintech-Masterplan veröffentlicht, der Jungunternehmen den Einstieg und die Registrierung erleichtern soll. Dies müsse positiv gewertet werden, so Hody.

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