Die Börsenbetreiberin SIX will dem Wandel der Branche mit einer weiteren Kooperation begegnen. Dafür richtet sie den Blick nach Europa.

Die SIX plant eine Zusammenarbeit mit der europäischen Clearingstelle Clearstream. Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet und wollen diese per Jahresbeginn 2017 in einen Vertrag giessen, wie die SIX Gruppe am Freitag mitteilte.

Im Fokus der geplanten Zusammenarbeit stünden Kostenkontrolle und die Bereitstellung neuer Dienstleistungen. Auch die Börsenbetreiber spüren die steigenden Regulierungs- und Compliance-Kosten, was Margen schmäler und mehr Wettbewerb aufkommen lässt.

SIX und Clearstream wollen diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen, wie es weiter hiess.

Redundanzen reduzieren

Konkrete Projekte der Zusammenarbeit sowie ihre Bereiche werden in der Mitteilung nicht genannt. Doch solle die Zusammenführung von Plattformen evaluiert werden, die Entwicklung zusätzlicher Dienstleistungen sowie die Reduktion von Redundanzen in der Post-Trade-Verarbeitungskette.

Bereits am Donnerstag hatte die SIX eine Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Anbieter Digital Asset von Blythe Masters angekündigt.

Internationaler Zentralverwalter

Auch diese Kooperation konzentriert sich in erster Linie auf den Post-Trade-Bereich, wo die SIX Clearing, Abwicklung, Depotverwaltung, Sicherungsmanagement und in- wie ausländische Repo-Geschäfte unterhält.

Clearstream ist als internationaler Zentralverwalter sowas wie das europäische Pendant. Das Unternehmen hat den Sitz in Luxemburg und bietet die Nachhandelsinfrastruktur für den Eurobond-Markt und Dienstleistungen für Wertpapiere von 55 Märkten bereit.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.51%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel