Die deutsche Börse darf demnächst keine Cannabis-Aktien mehr handeln. Springt die Schweizer Börse SIX ein?

Cannabis-Aktien verliehen den Anlegern in den vergangenen Monaten regelrechte Glücksgefühle: Zahlreiche Börsengänge und jährliche Wertzuwächse von teilweise 300 bis 400 Prozent waren dafür ebenso verantwortlich wie der vermehrte Einsatz von Cannabis in der Medizin oder die kürzlich beschlossene Legalisierung des Konsums in Kanada.

In Deutschland dagegen wurde der Höhenflug jäh gestoppt, wie das Handelsblatt diese Woche berichtete (Artikel bezahlpflichtig). Clearstream, die Tochter der Deutschen Börse mit Sitz in Luxemburg, die ausländische Werte kontrolliert, stellt den Handel mit Aktien von Unternehmen, die Cannabis produzieren oder die Produktion finanzieren, per Ende September ein. Grund dafür ist die luxemburgische Börsenaufsicht CSSF, die den Handel mit Cannabis-Aktien als illegal einstuft. In Luxemburg ist selbst der medizinische Einsatz von Cannabis verboten.

Profitiert die Schweiz?

In der Schweiz und für die SIX Swiss Exchange gilt dieses Verbot nicht. Ein SIX-Sprecher sagte, der Handel mit Cannabis-Aktien bleibe an der Schweizer Börse möglich. Für die Marihuana-Firmen gelten dieselben Kotierungsbedingungen wie für andere Unternehmen. Bedingung ist, dass das kotierte Unternehmen an seinem Domizil legal operieren darf.

Gut möglich, dass die vom Verbot betroffenen Unternehmen nun nach Ausweichmöglichkeiten suchen und die Schweizer Börse in Betracht ziehen.

Dass es sich durchaus um eine lukrative Anlage handelt, zeigt das Cannabis-Zertifikat von Swissquote. Seit der Auflegung im April hat das Zertifikat um 28 Prozent zugelegt. Der Online-Trader zählt Cannabis zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen und spricht gar von der Cannabis-Revolution.

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