Das kanadische Medienkonglomerat verstärkt in aller Stille seine Technologiekompetenz in der Schweiz, wie finews.ch erfahren hat. Damit stösst eine weitere Kaderfrau der Credit Suisse zum Unternehmen.

Das in Toronto ansässige Medienunternehmen Thomson Reuters stellt Sarah Wilkinson als Chief Information Officer (CIO) ein. In dieser Funktion wird sie von London nach Zug in die Schweiz übersiedeln, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle am Freitag gegenüber finews.ch erklärte.

Wilkinson war zuletzt CEO von NHS Digital in Grossbritannien, der IT-Tochter des nationalen Gesinheitsdienstes. Davor war sie eine Top-Führungskraft im Bereich Technologie beim britischen Finanzkonzern HSBC und fürher auch bei der Credit Suisse (CS). Sie gilt als einflussreichste Informatikerin Grossbritanniens.

Deutliche Aufstockung der IT-Kompetenz in Zug

Die IT-Managerin ist die zweite hochkarätige Neueinstellung für Thomson Reuters innerhalb von zwei Jahren; 2020 hatte Kirsty Roth als Chief Operations and Technology Officer übernommen, die bis 2015 ebenfalls bei der CS eine führende Rolle in der IT und im operativen Geschäft innehatte. Roth ist eine von elf geschäftsführenden Direktoren und Führungskräften von Thomson Reuters.

Roth und Wilkinson bedeuten für Thomson Reuters eine deutliche Aufstockung der IT-Kompetenz in Zug. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte die Personalie.

Joint-Venture mit Blackstone

Obwohl Thomson Reuters in Zug Platz für mehrere hundert Mitarbeiter hat, sind die Büros nicht voll ausgelastet: Ein Deal aus dem Jahr 2018 hatte dazu geführt, dass Mitarbeiter aus dem Bereich Datenanalyse zu Refinitiv wechselten, dem Joint-Venture von Thomson Reuters und der US-Private-Equity-Gesellschaft Blackstone.

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