Da hat alles Verstecken und Verschleiern nichts genutzt. Der russische Oligarch Viktor Vekselberg ist mit einer Luxusyacht ins Visier der amerikanischen Justiz geraten. Die liegt nun in Spanien an der Kette.
Das Schiff, das über verschiedene Offshore-Firmen Viktor Vekselberg gehören soll, trägt den Namen «Tango» und liegt im Hafen von Mallorca. Wie das Department of Justice (DoJ) am Montagabend mitteilte, wurde es mit Unterstützung der spanischen Polizei beschlagnahmt.
«Heute beschlagnahmt unsere Taskforce zum ersten Mal einen Vermögenswert, der einer sanktionierten Person mit engen Verbindungen zum russischen Regime gehört. Es wird nicht der letzte sein», sagte Generalstaatsanwalt Merrick Garland.
Leben im Luxus – Leiden in der Ukraine
«Die Aktion macht deutlich, dass korrupte russische Oligarchen sich nicht den Sanktionen entziehen können, um ein Leben im Luxus zu führen, während unschuldige Ukrainer leiden», heisst es von der stellvertretenden Justizministerin Lisa Monaco.
Der Wert der 78-Meter-Yacht «Tango» wird auf mindestens 90 Millionen Dollar geschätzt. Doch die Beschlagnahmung seines Schiffs ist nicht das einzige Problem für Oligarch Vekselberg. Die USA werfen ihm nun auch Steuerbetrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung zur Umgehung von Sanktionen vor.
Seit 2018 sanktioniert
Denn der russische Investor, der in der Schweiz Beteiligungen an den Industriekonzernen Oerlikon und Sulzer, dem Stahlhersteller Swiss Steel und der Immobiliengruppe Züblin hält, steht bereits seit 2018 auf der Sanktionsliste der USA.
Neben dem Verschleiern des Eigentums an der Yacht dürfte er sich so auch durch deren Betrieb strafbar gemacht haben. Entsprechend wird ihm angelastet, dass er weiter die fälligen Rechnungen für Liegegebühren, die Crew oder die Treibstoffrechnung über US-Banken abgewickelt hat.
Auch Flugzeuge blockiert
Das war ihm schon aufgrund der seit rund vier Jahren geltenden Sanktionen nicht gestattet. Die Vorwürfe lauten somit Steuerbetrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung zur Umgehung von Sanktionen.
Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wurden die Beschränkungen für Vekselberg mit den neuen Sanktionen nochmals verschärft. Neben der «Tango» wurde auch eines seiner Flugzeuge blockiert, das auf der Karibikinsel Aruba registriert ist.
Wohnsitz im Kanton Zug
Bei der von einem spanischen Richter genehmigten Durchsuchung seien unter anderem Unterlagen und Computer beschlagnahmt worden. Spanien hat im Zusammenhang mit den EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen bereits mindestens drei Yachten an die Kette gelegt.
Die Behörden betonten allerdings, dass es im Einzelfall schwierig sei, wegen der komplizierten Firmengeflechte die tatsächlichen Eigentümer zu identifizieren. Vekselberg hat einen Wohnsitz im Kanton Zug. Er hatte bereits verschiedene, erfolglose Versuche gestartet, die US-Sanktionen gegen sich auf juristischem Wege zu kippen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.7%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.15%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.04%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
