Wegen möglicher Interessenkonflikte zieht sich beim britischen Vermögensverwalter eine illustre Investorengrösse aus der Verwaltung zweier grosser Fonds zurück.
Beim britischen Fondsriesen Abrdn kommt es zu einem prominenten Rückzug: Mitbegründer Martin Gilbert wurde aufgefordert, wegen möglicher «Interessenkonflikte» aus dem Verwaltungsrat von zwei grossen Fonds zurückzutreten, die von Abrdn verwaltetet werden. Diese beiden Investmentvehikel bilden ein Dach für viele der Einzelfonds des Unternehmens.
Nach Angaben der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) hat der einstige Chef des Fondshauses seine Rolle bei zwei in Luxemburg ansässigen Sicav-Fonds aufgrund seiner anderen Positionen in der Vermögensverwaltungsbranche aufgegeben. Gilbert, der das Anlagehause 1983 als Aberdeen Asset Management mitbegründete, ist Vorsitzender von AssetCo, einer Investmentgesellschaft, die andere Fondsmanager aufkauft.
Abrdn wies der FT zufolge jedoch Behauptungen zurück, wonach Gilberts Weggang auf Probleme im Zusammenhang mit den Verfahren zur Bekämpfung der Geldwäsche bei den Luxemburger Fonds zurückzuführen sei.
Im Visier der luxemburgischen Aufsichtsbehörde
Die «Sunday Times» hatte berichtet, dass die luxemburgische Aufsichtsbehörde, die Commission de Surveillance du Secteur Financier, Mängel in diesem Bereich beanstandet habe, die nach einer Prüfung ans Licht gekommen seien.
Das Problem soll darauf zurückzuführen sein, dass Abrdn es versäumt habe, bestimmte Dokumente von den Kunden der beiden Sicav-Fonds zu erhalten, in denen viele der Anleiheprodukte von Abrdn gehalten werden. Dies habe dazu geführt, dass eine Reihe von Kundenkonten eingefroren wurden.
Der Vermögensverwalter fügte hinzu, dass Gilbert Anfang des Jahres auch aus den Verwaltungsräten ähnlicher, von Abrdn in den USA verwalteter Fondsstrukturen ausgeschieden sei.
Ausbau in der Schweiz
Die schottisch-britische Fondsfirma Abrdn ist auch in der Schweiz tätig und will da ihr Geschäft ausbauen. Dazu hat sie im Frühling unter anderem Partnerschaften mit zwei Vermögensverwalter-Verbänden geschlossen, wie auch finews.ch berichtete. Adrdn ging Kooperationen mit dem Verband Schweizerischer Vermögensverwalter (VSV) und der Interessengemeinschaft unabhängiger Vermögensverwalter (IGUV) ein.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.48%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.68%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.02%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.09%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.73%
