Die Regulierer sitzen den Kryptounternehmnen stärker im Nacken. Jetzt hat sich die amerikanische Coinbase wegen Compliance-Mängeln mit den Behörden geeinigt.

Die US-amerikanische Kryptowährungsbörse Coinbase hat mit dem New Yorker Department of Financial Services (DFS) einen Vergleich geschlossen. Die Einigung hat ein Volumen von 100 Millionen Dollar, wie Coinbase und die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mitteilten.

Der Vergleich sieht eine Busse in Höhe von 50 Millionen Dollar vor. Weitere 50 Millionen Dollar wird die Krypto-Börse zahlen, um die Compliance-Bemühungen zu verstärken, wie «Reuters» berichtet. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit einem externen Aufseher vereinbart.

Mangelhafte Prüfung beim Onboarding

Damit endet eine Untersuchung der Aufsichtsbehörde über die Einhaltung der Vorschriften zur Verhinderung von Geldwäscherei durch das Unternehmen.

Die Behörde hielt fest, dass Coinbase die Onboarding-Anforderungen für Kunden als «einfaches Ankreuzen» behandelt und keine ausreichenden Hintergrundüberprüfungen durchgeführt hatte.

«Coinbase hat es versäumt, ein funktionierendes Compliance-Programm aufzubauen und zu betreiben, das mit seinem Wachstum Schritt halten konnte. Dieses Versäumnis hat die Coinbase-Plattform potenziell kriminellen Aktivitäten ausgesetzt», sagte DFS-Superintendant Adrienne Harris.

«Die Börse hat die Probleme angegangen», sagte Paul Grewal, der Chefjurist von Coinbase, in einer Erklärung.

Vom Krypto-Winter erfasst

Aus einem Blog-Beitrag von Coinbase geht hervor, dass sich die Untersuchung auf das Compliance-Programm des Unternehmens in den Jahren 2018 und 2019 konzentriert hatte sowie auf Mängel bei der Einhaltung der Vorschriften im Jahr 2021, einer Phase starken Wachstums.

«Wir haben die Bedenken der NYDFS ernst genommen und erhebliche Massnahmen ergriffen, um diese historischen Mängel zu beheben», heisst es dort.

Die börsenkotierte Coinbase ist mit einem Umsatz von 7,84 Milliarden Dollar (2021) eine der grössten Krypto-Börsen weltweit. Die Börse litt jedoch wie andere Kryptounternehmen im vergangenen Jahr unter dem Einbruch der Token-Preise und der geringeren Volatilität. Die Handelsvolumen und die Umsätze brachen eine und im Sommer hatte das Unternehmen einen massiven Stellenabbau angekündigt, wie auch finews.ch berichtete.

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