Der Umlauf von Falschgeld ist für Volkswirtschaften, Finanzinstitute und Konsumenten gleichermassen problematisch. Der Anteil der gefälschten Euro-Banknoten ist aber gering, wie die europäischen Währungshüter mitteilen.

Europol ist die Zentralstelle der Europäischen Union zur Bekämpfung der Euro-Fälschung. Auf der Homepage heisst es unter anderem: «Die weltweite Akzeptanz des Euro als stabile Währung mit niedrigen Inflationsraten macht ihn zu einer attraktiven Währung für Fälscher».

Zumindest was die Teuerung angeht, hat man als aufmerksamer Zeitgenosse derzeit seine Zweifel. Als äusserst stabiles Geld wird die Gemeinschaftswährung aus Schweizer Sicht wahrscheinlich auch nicht unbedingt wahrgenommen. Doch wie attraktiv sind Euro-Banknoten für Geldfälscher? Gewinnt der Euro dort vielleicht an Popularität?

Höher, aber dennoch gering

Eines vorweg: Die Fälschungen haben im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Aber auch in Fälscherkreisen hat der Euro schon bessere Zeiten gesehen, wie neue Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) nahelegen.

So wurden im vergangenen Jahr rund 376'000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Oder anders ausgedrückt: Pro Million echter Banknoten im Umlauf wurden 13 Fälschungen entdeckt. Dies ist der zweitniedrigste Wert seit Einführung der Euro-Banknoten. Die Wahrscheinlichkeit, eine Fälschung zu erhalten, ist laut EZB also gering.

euro fälschungen 500

(Zum Vergrössern Grafik anklicken; Quelle: EZB)

Trotz des «aussergewöhnlich niedrigen Anteils» stieg die Zahl der Fälschungen um 8,4 Prozent gegenüber 2021, als der Anteil der Fälschungen den tiefsten Stand seit Einführung des Euro erreicht hatte. Der Anstieg spiegelt nach Ansicht der europäischen Währungshüter die Erholung der Wirtschaftstätigkeit.

Am meisten im Euroraum entdeckt

Am häufigsten gefälscht wurden nach wie vor 20- und 50-Euro-Banknoten. Sie machten zusammen etwas weniger als zwei Drittel der Gesamtzahl aus. 96,6 Prozent der Fälschungen wurden in Ländern des Euroraums entdeckt, 2,7 Prozent in EU-Mitgliedstaaten ausserhalb des Euroraums und 0,7 Prozent in anderen Teilen der Welt.

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