Die bargeldlose Gesellschaft ist noch nicht in Sicht. Aber Zahlungsmittel wie digitale Geldbörsen gewinnen weiter an Bedeutung. Kryptowährungen hingegen werden im E-Commerce noch wenig genutzt.

Bargeld ist im weltweiten Zahlungsverkehr nach wie vor unverzichtbar, aber nicht mehr Trumpf. Und die Nutzung von Bargeld wird in den kommenden Jahren auch weiter zurückgehen.

Laut der Studie «Global Payments Report 2023» des internationalen Zahlungsdienstleisters Worldpay sind dafür vor allem drei Trends verantwortlich.

Rückläufige Bargeldnutzung

Die Regierungen der Schwellenländer fördern weiterhin die finanzielle Inklusion durch den Zugang zu digitalen Zahlungen. Zudem hat sich der Wandel des Konsumverhaltens hin zu digitalen Zahlungen verfestigt. Nicht zuletzt wird es für Händler immer billiger und einfacher, mobile Zahlungen über QR-Codes zu akzeptieren.

Eine «bargeldlose Gesellschaft» ist dennoch nicht in Sicht. Bargeld spiele in den meisten Volkswirtschaften nach wie vor eine wichtige Rolle, so die Autoren der Studie. Die Konsumausgaben beliefen sich im vergangenen Jahr weltweit auf über 7,6 Billionen Dollar.

Digitale Alternativen auf dem Vormarsch

Konsumenten bevorzugen jedoch zunehmend alternative Zahlungsmethoden, einschliesslich digitaler Geldbörsen, um ihre Finanzen besser zu verwalten. Sie wünschen sich mehr Auswahl, Komfort und Kontrolle beim Bezahlen und steigen daher auf alternative Zahlungsmethoden um.

Dabei bauen die digitalen Geldbörsen ihre Dominanz weiter aus. Wallets wie Alipay, Paypal und Apple Pay sind weltweit die führende Bezahlmethode im E-Commerce (49 Prozent Anteil) und am Point-of-Sale (POS; 32 Prozent Anteil). Rund 18 Billionen Dollar der Verbraucherausgaben werden über digitale Geldbörsen abgewickelt.

Kreditkarten rege genutzt

Wallets gehören weiterhin zu den am schnellsten wachsenden Zahlungsmitteln. Der Worldpay-Prognose zufolge wird diese Zahlungsart bis 2026 jährlich um durchschnittlich 15 Prozent am POS und 12 Prozent im E-Commerce wachsen.

Auch Kreditkarten werden weiterhin stark genutzt. Im Jahr 2022 überstiegen die Kreditkartenausgaben über alle Kanäle 13 Billionen Dollar. Laut der Studie zahlen Konsumenten zunehmend über kreditkartenfinanzierte digitale Geldbörsen, Buy-Now-Pay-Later (BNPL) und POS-Finanzierungen, die von Banken, Fintechs und Händlern angeboten werden.

Kryptowährungen noch in den Kinderschuhen

Kryptowährungen werden bisher nur in begrenztem Umfang genutzt. Bei E-Commerce-Händlern wurden Bitcoin & Co im Jahr 2022 für umgerechnet 11,6 Milliarden Dollar eingesetzt. Das entspricht nur 0,19 Prozent des weltweiten Transaktionswertes im E-Commerce.

Die Autoren der Studie erwarten, dass sich Kryptowährungen zu einer praktikablen Person-to-Business-Zahlungsoption (P2B) entwickeln werden. Im Jahr 2026 sollen Kryptowährungen als P2B-Zahlungsmittel bereits rund 39 Milliarden Dollar im Online-Handel ausmachen. Das entspricht allerdings nur knapp 0,5 Prozent des weltweiten Transaktionswertes im E-Commerce.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.4%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.87%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.14%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel