Die US-Notenbank verzichtete auf eine weitere Erhöhung der Leitzinsen. Der Zinsgipfel ist aber wahrscheinlich noch nicht erreicht.
Die US-Notenbank hat am Mittwoch die Zinssätze unverändert gelassen. In neuen Prognosen deuten die Währungshüter jedoch an, dass die Kreditkosten bis zum Ende dieses Jahres möglicherweise noch um einen halben Prozentpunkt steigen müssen.
Damit reagierte die US-Notenbank auf eine stärker als erwartete Konjunktur und einen langsameren Rückgang der Inflation. Die Entscheidung war laut der Fed einstimmig.
Wirksame Straffung
In einer Pressekonferenz am Ende der jüngsten Sitzung der Zentralbank beschrieb der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, dass sich das US-Wachstum und der Arbeitsmarkt unter der Last der aggressiven geldpolitischen Straffung des vergangenen Jahres besser als erwartet halten.
Dies dürfte den Kampf der Fed zur Senkung der Inflation verlängern, aber auch mit weniger wirtschaftlichen Schäden einhergehen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Mittwochabend berichtete.
Eine Vorsichtsmassnahme
Powell sagte, die Pause sei eine Vorsichtsmassnahme, die es der Fed ermögliche, mehr Informationen zu sammeln, bevor sie entscheide, ob die Zinssätze wieder angehoben werden müssten. Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die Notenbank auf teils beachtliche Zinsschritte von 0,75 Prozentpunkten gesetzt, das Tempo zuletzt aber deutlich verlangsamt.
Viele Ökonomen erwarten, dass eine Rezession unmittelbar bevorsteht. Gemäss Powell haben sich die Wachstumsschätzungen der Fed im Rahmen ihrer jüngsten vierteljährlichen Prognosen etwas nach oben, die Arbeitslosenschätzungen etwas nach unten und die Inflationsschätzungen nach oben bewegt.
Vorsichtiger Optimismus
Am Markt herrscht derzeit die Meinung vor, dass der Benchmark-Tagesgeldsatz um einen weiteren halben Prozentpunkt über die derzeitige Spanne von 5,00 Prozent bis 5,25 Prozent hinaus ansteigen wird.
An den Aktienmärkten wurde die Zinspause verhalten positiv aufgenommen. Der globale MSCI-Aktienindex schloss am Mittwoch nach einem volatilen Nachmittag leicht höher. Der Dollar reduzierte seine Verluste.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.68%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.17%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.05%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
