Der ETP-Emittent 21Shares sieht sich in der Pole Position für die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Um die Chancen zu erhöhen, orientiert man sich jetzt näher an Blackrock und hat den Antrag angepasst.

Rund zwei Wochen nach dem Antrag von Blackrock für einen Spot-Bitcoin-ETF in den USA haben der Schweizer Krypto-Pionier 21Shares und die von US-Starinvestorin Cathie Wood geführte Ark Invest ihre Karten neu gemischt. Sie haben ihr Gesuch für ein ähnliches Anlageprodukt angepasst und der US-Börsenaufsicht SEC mitgeteilt, dass sie mit der CBOE BZX Exchange zusammenarbeiten wollen.

Ark Invest und 21Shares hatten bereits im April einen Antrag für die Auflegung ihres Spot-Bitcoin-ETFs eingereicht, nachdem sie zuvor zweimal bei der SEC gescheitert waren. In dem neuen Antrag, der am Mittwoch eingereicht wurde, nähern sich die beiden Unternehmen der von Blackrock vorgeschlagenen Struktur an.

Kommt Coinbase ins Spiel?

So heisst es unter anderem, dass mit dem Betreiber einer in den USA ansässigen Spot-Handelsplattform für Bitcoin eine Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung der Aufsichtsfunktion geschlossen werden soll – eine ähnliche Formulierung wie im Antrag von Blackrock.

Der Handel auf der Plattform «stellt einen wesentlichen Teil des US-Handels mit Bitcoin dar», heisst es in dem Dokument weiter. Brancheninsider vermuten, dass es sich bei der Handelsplattform höchstwahrscheinlich um die US-Kryptobörse Coinbase handelt, die kürzlich von der SEC wegen angeblicher Wertpapierverstösse verklagt wurde. Auch Blackrock will mit der in den USA börsenkotierten Coinbase zusammenarbeiten. Unklar ist daher, ob der Investmentriese einer solchen Kooperation überhaupt seinen Segen geben würde.

In der Pole Position

Beim Schweizer Unternehmen strahlt man derweil Zuversicht aus. «21Shares ist in der Lage, als Erster auf den Markt zu kommen», heisst es in einem Blogbeitrag. Da der Antrag bereits im April eingereicht worden sei, gehe man davon aus, «dass wir als Erste in der Schlange für die Zulassung berücksichtigt werden». Man habe das Gesuch angepasst, um «unseren Antrag weiter zu stärken».

Zudem betont 21Shares, wie zuvor schon US-Emittenten, dass der Bitcoin-Kassamarkt «ausreichend reif und konform» sei, um die Zulassung eines entsprechenden ETFs zu rechtfertigen. Es bestehe ein klarer Bedarf an einer zugänglichen Möglichkeit für US-Investoren, sich in der Anlageklasse zu engagieren, und «Spot-Bitcoin-ETFs bleiben eine der sichersten und zuverlässigsten Möglichkeiten, in Bitcoin zu investieren – Punkt», macht 21Shares unmissverständlich klar.

Reges Interesse

In eine ähnliche Richtung gehen Aussagen von Blackrock-Chef Larry Fink, der kürzlich sagte: «Viele Menschen sind von Bitcoin fasziniert, viele Menschen sind begeistert». Der CEO des weltgrössten Vermögensverwalters verwies dabei auf die äusserst hohen Zugriffszahlen, die das Thema Bitcoin im Vergleich zu anderen Finanzartikeln auf der Website des Unternehmens generiert. Blackrocks Pläne haben auch andere US-Emittenten wie Invesco und Wisdom Tree dazu veranlasst, das Rennen um einen Spot-Bitcoin-ETF wieder aufzunehmen.

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