Paukenschlag bei der Finma: Direktor Urban Angehrn hat aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt angekündigt. Übergangsweise übernimmt seine Stellvertreterin die Leitung der Finanzaufsicht.

Der Direktor der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), Urban Angehrn, hat per Ende September seinen Rücktritt angekündigt. Die hohe und dauerhafte Belastung habe bei ihm gesundheitliche Folgen gezeigt, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch zu den Gründen.

Krisenlage seit vergangenem Herbst

Die Finma-Spitze ist seit vergangenen Herbst konstant mit der Krisenlage der Credit Suisse (CS) beschäftigt, die schliesslich im vergangenen März in den Verkauf der Grossbank an die Konkurrentin UBS gipfelte.

Der 58-jährige Anghern hatte die Leitung der Finma im November 2021 übernommen, nachdem sein Vorgänger Mark Branson zur deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gewechselt war. Er habe in den vergangenen knapp zwei Jahren die Behörde fachlich und menschlich kompetent geführt und dabei die Anerkennung sowohl seiner Mitarbeitenden als auch die der Aufsicht unterstellten Branchen und Institute gewonnen, heisst es weiter.

(Bild: Finma)

Birgit Rutishauser übernimmt

Ad interim wird nun per Anfang Oktober seine Stellvertreterin Birgit Rutishauser (Bild oben) die operative Führung der Behörde übernehmen. Damit sei die Kontinuität sichergestellt. Angehrn wird ihr für eine geordnete Übergabe aller Geschäfte und für Folgearbeiten nach der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS weiter zur Verfügung stehen.

Der Prozess zur Neubesetzung der Funktion des Direktors respektive der Direktorin sei vom Verwaltungsrat eingeleitet worden.

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War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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