Der Präsident der Nationalbank fordert Schweizer Sparerinnen und Sparer schon seit geraumer Zeit zum Bankenwechsel auf. Nun zeigt eine Studie, dass Thomas Jordans Rat Milliarden wert ist.

Jährlich verlieren Schweizer Bankkundinnen und -kunden über 13 Milliarden Franken, weil sie nicht zu den günstigsten Angeboten wechseln. Das zeigt eine Analyse, die der Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch am Dienstag publizierte.

Grösstes Potenzial bei Hypotheken

Um zu berechnen, wie viel Geld jährlich verloren geht, hat der Dienst das durchschnittliche Sparpotenzial bei verschiedenen Bankprodukten analysiert und auf die gesamte Kundschaft in der Schweiz hochgerechnet.

Das Resultat: das jährliche Sparpotenzial für Bankkundinnen und -kunden beträgt schweizweit rund 13,4 Milliarden Franken. Am meisten Ausgaben vermeiden lassen sich naturgemäss bei Hypotheken, wo grössere «Tickets» im Spiel sind. Laut der Analyse sind es 4,8 Milliarden Franken schweizweit.

Auch Karten kosten zuviel

Es folgen die weit verbreiteten Sparkonten mit 2,5 Milliarden Franken, 2,4 Milliarden Franken lassen sich laut Moneyland.ch in der Vermögensverwaltung einsparen. Bei Privatkonten und Debitkarten liegen mehr als 2 Milliarden Franken drin, bei Kreditkarten 570 Millionen und im Online-Trading 410 Millionen Franken.

Die Hochrechnung gibt Thomas Jordan recht; der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hatte in einem Votum vom vergangenen November Schweizer Sparer aufgefordert, sich nach den besten Zinsen im Land umzusehen.

Die Wechselbereitschaft der Schweizer Bankkunden nehme zwar zu, sei aber nach wie vor tief, stellte Moneyland nun fest.

Wettbewerb kommt langsam in die Gänge

Allerdings kommt nach der Zinswende der Wettbewerb um Spargelder langsam in die Gänge. Mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) oder der Migros Bank haben Institute mit grossem Publikum die Konditionen von Sparangeboten jüngst verbessert. Jetzt müssten die Kunden bloss noch zugreifen.

«Selbst Personen ohne Hypotheken, Trading und Vermögensverwaltung könnten durchschnittlich 1’210 Franken pro Jahr sparen», sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland.ch.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel