Der Finanzplatz sieht seine Zukunft nicht mehr im Private Banking. Neue Ideen müssten her, fordert der Leiter der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht.

«Mit dem klassischen Private Banking wird es schwierig werden, neue Gelder anzuziehen», lässt der Chef der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht (Fma) Mario Gassner gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg» verlauten.

Um die Kundenvermögen zurückzubekommen, setze die Fma verstärkt auf das Asset Management, Alternative Investments sowie auf wohlhabende asiatische Kunden. «Um die Erträge wieder auf ein Niveau zu bringen, wo sie einmal waren, müssen wir neue Geschäftsideen implementieren», erklärt Gassner.

Gegenspieler für den Schweizer Finanzplatz

Seit dem Ankauf von Kundeninformationen der Liechtensteiner LGT Bank durch deutsche Steuerbehörden im Jahr 2008 seien die Assets under Management im Fürstentum um etwa ein Fünftel auf 166 Milliarden Franken eingebrochen, heisst es.

Der benachbarte Finanzplatz habe zudem kürzlich mit einer raschen Umsetzung der neuen EU-Richtlinie für Alternative Investments (Aifmd) aufhorchen lassen. Branchenkenner sehen mit dieser Massnahme einen Versuch des Fürstentums, das Geschäft mit Alternativen Investments zu Lasten der Schweiz auszubauen.

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