Neuer Hauptsitz, neues Service Center, neue Struktur. Bis 2010 soll jede dritte Agentur schliessen. Mehr Stellen werden offenbar nicht gestrichen.

Bis 2010 verschwinden 26 der 66 Generalagenturen von Allianz Suisse. Dies bestätigte Distributionsleiter Roland Rykart gegenüber dem Branchenmagazin «Schweizer Versicherung».

Trotz der Schliessungen will Allianz Suisse aber weiterhin an rund 130 Standorten präsent sein – viele derzeitige Generalagenturen sollten einfach in Hauptagenturen umgewandelt werden, so Rykart: «Mit dem Programm Fit für die Zukunft haben wir uns zum Ziel gesetzt, einerseits unsere Kostenbasis zu senken und andererseits unsere Kunden noch besser zu bedienen.»

Was die Umwandlung von Generalagenturen in Hauptagenturen vor Ort jeweils bedeutet, ist derzeit noch nicht bekannt.

Kundenanfragen zentral gebündelt

Die Umstrukturierung des Konzerns schreitet also munter voran und passt in das Muster der vergangenen Schritte. Unter dem Banner der Kundenorientierung und Effiziensteigerung hat Allianz Suisse seit Frühjahr weitreichende Konsolidierungen angekündigt. Es wurden neue Ressorts aufgegleist, die unter einem Dach mehrere Bereiche zusammenschliessen – die Organisation soll vereinfacht werden. Im Kern des Projekts steht ein neues Kundenservice-Center, das Kundenanfragen zentral entgegennimmt und beantwortet.

Ebenfalls im Zeichen der Kundenorientierung werden die Vertriebskanäle ausgebaut und ein eigener Bereich Marktmanagement geschaffen. Im Weiteren werden alle Aufgaben, die die administrative Geschäftsabwicklung betreffen – Schadenbearbeitung, Vertragsverwaltung, Informatik und das neue Kundenservice-Center – in einem neuen Ressort Operations zusammengefasst. Die so genannte Versicherungstechnik (Produktentwicklung, Tarifierung, Zeichnungspolitik) wird ebenfalls in einem Ressort vereinigt.

Nicht nur Namenskosmetik

Dass es Allianz Suisse bei der Umstrukturierung ernst meint und nicht nur Namenskosmetik betreibt, beweist nun auch die angekündigte Verringerung der Generalagenturen. Die Kräfte werden weiter gebündelt, zu grossen Entlassungen soll es indes nicht kommen: Man rechne mit einer Reduktion von rund 250 Stellen – soviel wie bereits angekündigt, heisst es auf der Pressestelle.

Der Abbau soll möglichst nicht durch Entlassungen erfolgen, sondern hauptsächlich via «natürliche Fluktuation», sagt Bernd de Wall von der Pressestelle von Allianz Suisse gegenüber finews.ch. Einzelne Entlassungen könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Von Zürich nach Wallisellen

Bereits Mitte Juni wurde bekannt, dass Allianz Suisse den Bleicherweg in Zürich sowie weitere Standorte in der Stadt aufgeben will: Insgesamt 1200 Arbeitsplätze sollen in Wallisellen zusammengefasst werden. Damit erhofft sich das Unternehmen vereinfachte Abläufe; der Umzug erfolge nicht aus steuerlichen Überlegungen.

Der neue Schweiz-Sitz von Allianz soll ins geplante Richi-Areal beim Einkaufszentrum Glatt kommen. Der Umzug findet voraussichtlich 2012 statt.

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