Der im vergangenen Herbst abgesetzte Schweizer Manager Martin Senn ist am vergangenen Freitag aus dem Leben geschieden.

Martin Senn hat Selbstmord begangen, wie die Schweizer Tageszeitung «Blick» am Montag meldet und bezieht sich dabei auf Informationen aus dem Familienkreis. Die Polizei sei ausgerückt und habe ermittelt.

Der 59-jährige Senn war «von Haus aus» Banker und absolvierte einen Grossteil seiner Karriere in Asien. Mit 26 Jahren wurde er nach einem Abstecher in die USA zum Finanzdirektor der Hongkong-Filiale der UBS-Vorgängerbank Schweizerischer Bankverein (SBV) ernannt. Einen weiteren grossen Teil seiner Karriere machte er bei der Credit Suisse. 

Prestigeverlust wurde zum Problem

Zur Zurich stiess er 2006. Nachdem er den Konzern als Finanzchef durch die Finanzkrise gelotst hatte, wurde er 2009 zum Konzernchef ernannt. Im vergangenen Herbst kam es allerdings zu einem Karriereknick, wie auch finews.ch meldete. Senn musste demissionieren. 

Wie es in den Medien heisst, soll der Macht- und Prestigeverlust Senn schwer getroffen haben. Er soll in letzter Zeit depressiv gewesen sein und habe sich kaum mehr am gesellschaftlichen Leben beteiligt. Senn war verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

Zweiter Selbstmord eines Top-Managers bei Zurich

Der Tod von Senn ist bereits der zweite Selbstmord eines Top-Managers bei der Zurich. Vor drei Jahren hatte sich der damalige Finanzchef Pierre Wauthier umgebracht und in seinem Abschiedsschreiben grosse Vorwürfe an den damaligen Präsidenten Josef Ackermann gemacht.

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