Sollten die Olympischen Spiele in London wegen Terror, Erdbeben oder Überschwemmung ausfallen, würde das Werte in Milliardenhöhe vernichten.

Die Versicherungsgesellschaft Munich Re setzt den «Ausfallwert» von Sommerspielen mit dem von Fussball-Weltmeisterschaften gleich, wie das Versicherungs-Portal «Verlag Versicherungswirtschaft» berichtet. Schlimmstenfalls drohe ein geschätzter Schaden von mehr als 4 Milliarden Euro. Das Versicherungsunternehmen müsste in einem Extremfall – über verschiedene Policen – mit 350 Millionen Euro geradestehen, heisst es.

«Sportereignisse dieser Dimension können nicht spontan woanders hin verlegt werden, und nicht jeder Staat wäre in der Lage, ein starkes Erdbeben wie das in China 2008 nur wenige Monate vor der Olympiade in Peking zu verkraften und die Spiele wie geplant auszurichten», wird Munich RE-Manager Andrew Duxbury zitiert.

Allgegenwärtige Terrorgefahr

Dabei geht es längst nicht nur um Ausfall und Verschiebung. Eingespeist in die unterschiedlichsten Horrorszenarien seien auch Abbruch, Unterbrechungen oder Verzögerungen – und Unfälle aller Art sowieso.

Jede Olympiade habe ihre speziellen Risiken, bei London sei es «die allgegenwärtige Terrorgefahr und die ganz praktische Frage des Nahverkehrs», so Duxbury weiter. Im Nahverkehr werde es für die Zuschauer sicher grosse Verzögerungen geben.

Geheimnisse des «Big Business»

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sichert zudem seinen erwarteten Gewinn aus den London-Spielen von mindestens 400 Millionen Dollar ab. Das französische IT-Unternehmen Atos, bei den Spielen für Ermittlung und Transport der Ergebnisse und Daten zuständig, habe sich, wie andere wesentliche Mitspieler auch, «robust» gegen Ausfälle versichert, steht dort weiter.

Ganz besonders gelte das zugleich für den US-Fernsehsender «NBC», der die TV-Rechte für die London-Spiele für 1,18 Milliarden Dollar vom IOC eingekauft hat. Und auch «ARD» und «ZDF» haben für den Fall der Fälle eine beträchtliche Summe hingelegt, um ihre geplanten 260 Übertragungsstunden abzusichern. Was wie viel koste und wer mit wem einen Vertrag abgeschlossen hat — das gehöre zu den Geheimnissen des «Big Business» der Versicherungsbranche, heisst es.

 

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