Die Residenz sieht aus wie eine neuzeitliche Südstaatenvilla. Das ist sie auch, doch Batman-ähnliche Features machen sie zum wohl sichersten Haus der USA.
Die Auffahrt, die Säulen, die Veranda, die hohen Fenster – und natürlich die Umgebung. All dies lässt das «Rice House» in der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia wie der wahr gewordene Traum eines Fans der herrschaftlichen Südstaaten-Architektur erscheinen.
Das zurzeit auf Sotheby's ausgeschriebene Anwesen bietet für 14,7 Millionen Dollar alles, was derzeit das UHNW-Herz begehrt. Gelegen in einer «gated community» bei Atlanta und umgeben von Tennis- und Golfplätzen bietet es auf einem parkähnlichen, 14'000 Quadratmeter grossen Grundstück die üblichen acht Schlafzimmer, 14 Badezimmer, drei Küchen, ein privates Museum, einen Vintage-Weinkeller, einen Vorführraum für Theater und Kino und einen Infinity-Pool.
Schusssicher, selbstversorgend
Doch besonders macht dieses Villa eines: Sie ist gemäss Eigenwerbung das wohl sicherste Haus in den USA. Auch darauf lässt sich Wert legen: Im Keller findet sich auch ein Schiessstand.
Konsequenterweise sind alle Türen im Haus schusssicher und mit mehreren Sicherheitsschlössern versehen. Die Wände sind aus solidem Beton, verstärkt mit Armierungseisen. Für den Fall eines kompletten Versorgungszusammenbruchs wären die Bewohner gewappnet. Drei Quellen sichern die Wasserzufuhr, Geothermie und Sonnenenergie liefern Wärme und Strom.
Garagentor durch Wasserfall verdeckt
Es ist ein Haus, in welchem die Bewohner nachts ruhig schlafen können, auch wenn sie in ihrem privaten Museum Gemälde im Wert von 20 Millionen oder mehr Dollar hängen haben. Oder in der Garage eine Sammlung von 30 erlesenen Autos.
Denn für diese Grössenordnung wurde gebaut. Die Garage offenbart am ehesten Stil und Philosophie des Erbauers, eines Unternehmers aus der Region. Denn die Einfahrt zu Garage ist durch einen Wasserfall verdeckt, der per Knopfdruck versiegt und ein massives Tor freigibt.
Es sind Einfälle wie dieser, welche das «Rice House» zu einer Phantasie für Fans von Batman machen. Die Comicfigur hatte ihre herrschaftliche Villa ebenfalls zur Festung, zum «Batcave» umgebaut.
Intellektuelle Herausforderung
Gemäss Sotheby's hatte der vormalige Besitzer es als intellektuelle Herausforderung betrachtet, die Villa zu uneinnehmbaren Festung zu modellieren, jedoch so, dass der Sicherheitswahn gegen aussen nicht sichtbar würde.
Rund 30 Millionen Dollar soll der Mann bislang dafür ausgegeben haben. Nun ist es für 14,7 Millionen Dollar ausgeschrieben – ein Schnäppchen sozusagen, auch wenn noch bis zu 5 Millionen Dollar nötig sind, um den Umbau zu vollenden.
