1. Gonet und Mourgue d’Algue oder die Suche nach Skalen

Wie auch finews.ch berichtete, haben sich Anfang Juli die Genfer Traditionshäuser Gonet und Mourgue d’Algue zusammengeschlossen, wobei der Deal faktisch auf eine Übernahme durch Gonet hinausläuft. Zusammen bringen die beiden Häuser nun an die 5 Milliarden verwaltete Vermögen auf die Waage und sehen sich so gerüstet, den Herausforderungen im Geschäft zu begegnen.

Weitere solche Deals dürften in den nächsten 18 Monaten folgen, weiss Lagassé. «Wir beobachten, dass kleinere Privatbanken sich nach strategischen Optionen umsehen, die einen Verkauf oder eine Fusion beeinhalten», sagt der Deloitte-Experte.

Dies erscheine aus Sicht der Institute auch zunehmend attraktiv, weil mit der Umsetzung des automatischen Informationsaustauschs mit dem Ausland (AIA) die Kundenvermögen bereinigt seien. Das wiederum ermögliche es, höhere Preise beim Verkauf zu fordern.

Zu den bevorstehenden Transaktionen schweigt Lagassé eisern. Wie aber von einem hochrangigen Private Banker zu hören ist, machen sich derzeit Häuser wie die Banque Cramer in Genf und die Basler Sallfort Privatbank solche Überlegungen. Bei Sallfort heisst es dazu, die Bank werde auch in Zukunft im Markt aktiv bleiben. Eine konkrete Transaktion gebe es zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht zu berichten.

Die Banque Cramer liess vernehmen, das Institut verfüge nach dem Verkauf einer Mehrheit an ihrer Bahamas-Filiale PIBL wieder über mehr Zeit sowie über zusätzliche Finanzmittel, um nach weiteren Akquisitionsmöglichkeiten Ausschau zu halten.

2. UBS und Nordea oder die europäische Perspektive

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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