Der Schweizer Fintech-Vordenker Rino Borini hat mit Gleichgesinnten eine Kryptofirma gegründet. Diese zielt auf die Selbstermächtigung von Anlegern in digitale Token und Coins.

Zeus ATM hat den Zeitpunkt zum Start geschickt gewählt: Dieser Tage hat die älteste Digitalwährung Bitcoin den bisherigen Höchststand von 69’000 Dollar durchschritten. Finanzakteure zuhauf, von der Privatbank Maerki Baumann bis zur Post-Tochter Postfinance, buhlen nun mit neuen Kryptodiensten um Publikum.

Einschlägige Erfahrung

Dass da eine Boom in Gange ist, muss den Machern hinter dem Startup wohl nicht lange erklärt werden. Alain Imhof, Dominik Spicher und Patrick Widmer haben alle einschlägige Erfahrung in der hiesigen Krypto-Szene gesammelt; Rino Borini, der vierte im Bunde, ist schweizweit als Fintech-Vordenker, Unternehmer und Organisator der Messe Finance 2.0 bekannt.

Ihr Knowhow wollen die vier Gründer nun direkt in den Dienst von Anleger in digitale Anlagen stellen. «Unser Ziel ist es, Kryptokunden durch sämtliche Phasen ihres Lifecycles zu begleiten – und bei Bedarf über den blossen Kauf und Verkauf von Bitcoin & Co. hinauszugehen», erklärt Borini die Geschäftsidee.

Concierge für Coins

Damit fülle das Startup eine Marktlücke, ist er sich sicher. Denn Banken würden bisher höchstens eine «Self-Execution»-Option bereitstellen. Zudem beobachten die Entrepreneure bei Kunden den starken Wunsch, die Verwahrung ihrer Token und Coins selber zu übernehmen.

Diesen Willen zur Selbständigkeit unterstützen die Zeus-Macher nun mit einem «Bitcoin-Concierge-Service». Will heissen, die Gründer stehen den Kundinnen und Kunden bei der Anlage in Krypto mit Rat und Tat beiseite. Dies entweder online oder im so genannten House of Satoshi in Zürich und Bern.

«Viele zögern»

Gleichzeitig baut die Jungfirma, die nach eigenen Angaben als Bitcoin- und Krypto-Broker reguliert ist, an einem landesweiten Netz von Krypto-Bancomaten. Diese «Bitcoin ATM» solle es den Nutzern ermöglichen, innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen bis zu 1’000 Franken ohne Identifikation zu wechseln. Personen, die eine höhere Obergrenze nutzen möchten, erhalten nach einer erfolgreichen Prüfung der Identität Zugang zu einem erweiterten Limit.

Damit hofft das Startup, die letzten Hemmungen gegenüber den als spekulativ geltenden digitalen Anlagen zu beseitigen. «Viele zögern, in Bitcoin zu investieren, da es an vertrauenswürdigen und zugänglichen Beratern fehlt», wird Mitgründer Imhof zitiert. «Mit Zeus ATM schliessen wir diese Lücke.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.59%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.16%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel