LFDE: Schlüsseljahr für die Raumfahrt

Die Raumfahrtrevolution 2.0 gewinnt an Tempo - getragen von staatlichen Programmen und privaten Investoren, die entschlossen sind, ein neues Kapitel im Rennen zum Mond und Mars zu schreiben. Neben der Rückkehr öffentlicher Finanzierungen treiben kommerzielle Anwendungen und der Aufstieg der Raumfahrt als strategischer Verteidigungssektor die Dynamik zusätzlich an. Ein Ökosystem, das Anlegern ganz neue Perspektiven eröffnet.

Von Christophe Pouchoy, Fondsmanager des Echiquier Space, LFDE - La Financière de l’Échiquier

Die soliden Aussichten des Sektors dürften 2025 weiteren Auftrieb durch verschiedene Katalysatoren erhalten. Dazu zählen der Ausbau kommerzieller Aktivitäten durch private Akteure, die entschlossen sind, Satellitenkonstellationen in niedrigere Erdumlaufbahnen aufzubauen oder künftige Mond- oder Marsmissionen vorzubereiten.

Rennen zum Mond

Parallel treibt das gestiegene staatliche Engagement – nicht zuletzt durch das Rennen zum Mond und die wiederbelebten US-Raumfahrtambitionen unter Donald Trump – die Entwicklung weiter voran. Hinzu kommt der Rückgang der Kosten für Raketenstarts, der unter anderem durch wiederverwendbare Trägerraketen erzielt wird, was Raumfahrtaktivitäten rentabler macht.

Die wachsenden Ausgaben für Raumfahrt und Verteidigung dürften in den kommenden Jahre eine zentrale Rolle spielen. Ein jüngster Gesetzentwurf sieht eine Erhöhung des US-Verteidigungsetats um 150 Milliarden Dollar bis 2029 vor. Das bedeutet, dass die ursprünglich für 2026 vorgesehenen Verteidigungsausgaben der USA auf bis zu 1'000 Milliarden Dollar ansteigen könnten.

Entstehung eines strategischen Sektors

Mit dem von Präsident Trump im Januar angekündigte Projekt Golden Dome – das amerikanische Pendant zum israelischen Iron Dome – geht ein geplantes Budget von 25 Milliarden einher, das massive Unterstützung für den Anstieg der Ausgaben für die Verteidigung im Weltraum leisten wird.

Wenngleich das Augenmerk bisher auf den amerikanischen Technologieriesen lag, kristallisiert sich auch eine Gruppe europäischer Champions heraus. Bae Systems, Leonardo, Dassault Aviation, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall oder aber Safran symbolisieren die zunehmende Stärke von Industrieunternehmen in den Bereichen Verteidigung sowie Luft- und Raumfahrt. Angesichts steigender Rüstungshaushalte und einer starken Nachfrage könnten diese Akteure zu neuen Wachstumstreibern an den europäischen Börsen avancieren.

Investition in Pure Players

Rüstungsunternehmen intensivieren ihre Aktivitäten in der Raumfahrt. Dieser bedeutende Trend ist einer der Katalysatoren des strukturellen Wachstums dieses Ökosystems. Nach Schätzungen des Weltwirtschaftsforums könnte der Markt für weltraumgestützte Verteidigungssysteme bis 2035 ein Volumen von 250 Milliarden Dollar erreichen.

Wir investieren daher in Pure Players der Verteidigung wie Leonardo und Bae Systems oder das auf Trägerraketen spezialisierte italienische Unternehmen Avio, das 70 Prozent seines Umsatzes mit Tätigkeiten im Verteidigungssektor erzielt. Darüber hinaus investieren wir in Unternehmen, deren Aktivitäten hauptsächlich auf den zivilen Bereich ausgerichtet sind, wie etwa Thales mit einem Umsatzanteil von 54 Prozent im Bereich Verteidigung.

Eine Vorreiterstrategie

Mit dem Echiquier Space, der ersten europäischen Anlagestrategie, die sich der Raumfahrt und ihrem Ökosystem widmet, verfolgen wir seit 2021 die Veränderungen in der Raumfahrt.

Das Anlageuniversum wächst ständig – nicht zuletzt durch neuen Börsengänge. Wir investieren über alle Segmente hinweg: in Hersteller von Trägerraketen, Satelliten oder Mondmodulen und ihre Ausrüster, Lieferanten und Nutzer von Geodaten oder aber Technologieunternehmen, die für die Funktionsweise von Raketen und Satelliten entscheidende Bauteile und Software liefern.

Jährliches Wachstum gegen 10 Prozent

Seit 2024 wurde unsere Positionierung in Rüstungswerten zukzessive ausgebaut. Inzwischen bestehen rund 50 Prozent des Echiquier Space aus Titeln, die direkt mit diesen Wachstumstreibern verknüpft sind – knapp die Hälfte davon aus Europa (per 31.03.2025).

Die jährlichen Wachstumsschätzungen des Raumfahrt-Ökosystems liegen bei 9 bis 10 Prozent pro Jahr, wie McKinsey & Company schätzt – ein solides Fundament für die langfristige Entwicklung eines Themas, das kontinuierlich neue Horizonte erschliesst.


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