Bei der Schweizer Tochter der Deutschen Bank werden an allen Standorten neue Arbeitsregeln umgesetzt. Die bringen den Deutschbankern mehr Flexibilität – nehmen ihnen aber auch ihr Pult weg.

Auch bei der Deutschen Bank Schweiz nimmt das Programm «Future of Work», das vom Mutterhaus in Frankfurt weltweit ausgerollt wird, Form an. Wie einem internen Schreiben an die Mitarbeitenden zu entnehmen ist, das finews.ch vorliegt, will das Institut zu einem hybriden Arbeitsmodell übergehen.

Dieses soll es erlauben, dass Deutschbanker auf freiwilliger Basis an mehreren Tagen in der Woche ausserhalb des Büros tätig sein können.

Vergangenen April hatte Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke erklärt, dass er 40 bis 60 Prozent der Arbeitszeit im Home-Office für sinnvoll halte. Das Geldhaus betonte zudem wiederholt, mit der Reduktion von Bürofläche Kosten sparen zu wollen.

Schweiz vorne mit dabei

Die Schweizer Niederlassung nimmt mit ihren über 600 Mitarbeitenden und an allen drei Standorten an der Umsetzung des neuen Programms ganz vorne mit teil, hält das Memo weiter fest. Allerdings ist die Möglichkeit zu und der Grad von Fernarbeit von der Funktion bei der Bank sowie von der Erlaubnis des Vorgesetzten abhängig. Bei Tätigkeiten, die über die Landesgrenzen hinaus verrichtet werden, kommt Remote Working grundsätzlich nicht infrage.

Wer sich jetzt anmeldet, kann nach weiteren Lockerungen der geltenden Corona-Massnahmen mit einer Teilnahme am Programm rechnen.

Botschafter schwärmen aus

Allerdings ist die neue Arbeitsweise für Schweizer Angestellte der Deutschen Bank auch mit Opfern verbunden. Die Mehrheit der Angestellten im Zürcher Wahrzeichen Prime Tower wird nämlich kein eigenes Pult mehr haben. Stattdessen werden die Mitarbeitenden bestimmten Räumlichkeiten mit Arbeitsplätzen zugewiesen. Die Büros werden neu eingerichtet und sollen Platz für Teams, flexible Arbeitsplätze (gemeint sind wohl Hot Desks, wo man sich mit dem eigenen Laptop einloggt) sowie Raum für gemeinsames Arbeiten bieten.

Das Institut hat bereits «Ambassadors» unter den Angestellten ernannt, die dem restlichen Personal das Programm näherbringen sollen.