Laut einer Umfrage plant rund ein Drittel der Beschäftigten in der Finanzbranche, die Londoner City zu verlassen. Ihre liebsten Ziele: Zürich und New York.

Die Gründe hierfür seien vor allem die Erhöhung der Einkommenssteuer, die neuen Regulierungsvorschriften für Hedge-Fund-Manager sowie die Angst vor Stellenabbau im grossen Stil. Rund 45 Prozent der Befragten seien daher der Meinung, dass die führende Rolle Londons in der Finanzwelt ins Wanken gerate. Grossbritannien ist besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen, die offenen Stellen haben sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

Die Umfrage wurde erarbeitet vom Stellenportal eFinancialcareers. Die Einkommensmöglichkeiten sind als Gründe für einen geplanten Wechsel eher zweitranging: 39 Prozent der Befragten nennen das Gehalt als Faktor, 37 Prozent erwähnen die beruflichen Chancen.

Zürich auf Platz eins

Doch wo zieht es die Experten aus der City hin? Das Ergebnis ist eindeutig: Als beliebteste Ziele werden Zürich und New York genannt. Genf kommt nach Singapur auf den dritten Platz. Die Schweiz ist gefragt, weil sie attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen biete und weil der Schweizer Arbeitsmarkt als stabil gilt. Doch gerade hier könnten Probleme entstehen. Denn auch auf dem Schweizer Finanzplatz ist ein vermehrter Stellenabbau zu erwarten.

Die Umfrage von eFinancialcareers umfasste allerdings ein recht kleines Sample: 420 Beschäftigte aus der Finanzbranche. Weitere Ergebnisse: 57 Prozent erwarten in den nächsten sechs Monaten weitere Stellenstreichungen; und 89 Prozent würden gern in der Branche bleiben – trotz Lohnkürzungen und steigendem Regulierungsdruck.

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