Weniger Gewinne, mehr Verluste, weniger Personal, mehr Personalaufwand – was sich bei den Instituten im vergangenen Jahr alles tat.

«Die Banken in der Schweiz 2012» – unter diesem Titel fasste die Nationalbank zusammen, wie sich die Institute des Landes im turbulenten vergangenen Jahr schlugen. Und dabei kam heraus: Im Grunde könnte es zumindest schlimmer sein. Doch nicht alle banken entwickelten sich gleich. Während die Bilanzsummen der Grossbanken durch das Auslandgeschäft stark sanken, sind die der Kantonalbanken, der Raiffeisenbanken und der Privatbanken gewachsen.

Die aggregierte Bilanzsumme der Banken in der Schweiz nahm im Berichtsjahr nur leicht um 0,5 Prozent ab. Sie sank um 14,7 Milliarden auf 2778,3 Milliarden Franken. Der Anteil des Inlandgeschäfts erhöhte sich dabei aber deutlich: Erstmals seit 1997 übertrafen die Inlandaktiven der Banken in der Schweiz die Auslandaktiven mit 1492,6 Milliarden Franken gegenüber 1285,7 Milliarden Franken.

Hypothekarforderungen ein Drittel

Fast ein Drittel der gesamten Bilanzsumme stellen die Hypothekarforderungen, die weiter stark wachsen. Im Inland wuchsen sie um 4,6 Prozent auf 834,4 Milliarden Franken. Dazu trugen vor allem die Kantonalbanken, sowie die Grossbanken bei.

Die Summe der Jahresgewinne der Banken sank um fast die Hälfte auf 7,1 Milliarden, während die der Verluste massiv stieg: Von 0,5 auf 6,9 Milliarden Franken. Von den insgesamt 297 Banken wiesen 43 Banken Jahresverluste auf. Doch die Anteile der meisten davon sind minimal. Wie der Report zeigt, fallen 5,64 Milliarden auf die Grossbanken. 

Gestiegener Personalaufwand

Der Gewinn aus dem ordentlichen Bankgeschäft reduzierte sich um 1,3 Milliarden Franken, also um 6,9 Prozent auf 17,4 Milliarden. Franken. Ausschlaggebend für den Rückgang waren der gestiegene Sach- und Personalaufwand und die leicht tieferen Erfolge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie aus dem Handelsgeschäft.

Obwohl der Personalaufwand mit 27,7 Milliarden Franken höher ausfiel, reduzierte sich der Personalbestand. im vergangenen Jahr bauten die Banken im Inland 2932 Stellen ab, im Ausland 694. Insgesamt ging die Zahl der Vollzeitstellen um 2,7 Prozent auf 128'914 zurück.

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