Nachdem finews.ch am gestrigen Montag festgestellt hatte, was die UBS richtig macht, hat sich die Credit Suisse gemeldet.

Konkret ging es um die so genannte Hausmeinung, welche die UBS seit nunmehr zwei Jahren eingeführt hat. Hier ist der Beitrag.

Bei dieser Hausmeinung handelt es sich sozusagen um einen Leitfaden, den der Chief Investment Officer (CIO) im UBS Wealth Management, Alex Friedman, laufend erarbeitet.

Rasche Umsetzung

Anhand der Hausmeinung richtet die UBS dann ihr Produkteangebot aus, das wiederum von den Kundenberatern in ihren Gesprächen mit der Klientel verwendet wird.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Anlageideen von oben möglichst rasch nach unten gelangen, sprich zum Kunden kommen, so dass er umgehend davon profitieren kann. Schenkt man den Angaben der UBS Glauben, so hat sich dieser Investmentansatz bisher bewährt und findet nun auch Eingang in das Beratungskonzept UBS Advice.

Neuer Anlageprozess seit August

Dass es bei der CS nichts Vergleichbares gibt, wie dies finews.ch gestern behauptet hatte, stimmt nicht ganz. Tatsächlich hat der seit Mai 2013 im Amt stehende Chief Investment Officer (CIO) Michael Strobaek Mitte August eine neue Struktur für den Anlageprozess eingeführt, wie die Bank gegenüber finews.ch betonte.

Die Anlageempfehlungen kommen nun allesamt aus einer Hand und bilden damit sozusagen auch eine Hausmeinung. So kommuniziert die CS gegenüber ihren Kunden mit einer Stimme. Möglich wird dies dadurch, dass nun der von Nannette Hechler Fayd'herbe geführte Bereich Anlagestrategie mit regionalen CIOs als auch das von Giles Keating geführte Research der CS unter der Ägide von Strobaek stehen.

Flut an Publikationen

Strobaek, notabene zuvor ein langjähriger UBS-Banker, hat in seinem Bereich noch einiges vor, wie er unlängst auch gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» verlauten liess. Die neue Struktur sowie die gleichzeitig erfolgten Anpassungen bei der Bereitstellung von Produkten bedeuteten eine klarere Führung, aber auch weniger Freiraum auf der Ebene der Kundenberater.

Darüber hinaus will Strobaek die «Flut an Publikationen» der Credit Suisse bändigen, wie er weiter ausführte. Viele Berater und Kunden seien überfordert.

Dem weiteren Vernehmen nach gibt es seit diesem Monat (Oktober) deutlich weniger Veröffentlichungen. Ausserdem sollen die Publikationen ab Januar 2014 deutlich mehr Anlageempfehlungen enthalten, die auf der Strategie des CIO und seines Teams beruhen.

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