Die Bank setzt Prioritäten in der City. Das Global Asset Management soll in kleineren Einheiten operieren, der Bereich Equity Sales wird verstärkt.

Nach einem ernüchternden ersten Halbjahr hat die UBS ihren Bereich Equity Sales reorganisiert. Mit Ben Watson konnte die Schweizer Grossbank einen alten UBSler zurückgewinnen. Watson war die letzten fünf Jahre für Morgan Stanley tätig; zuvor hatte er allerdings zwölf Jahre bei der UBS gearbeitet, wo er als Studienabgänger seine ersten Meriten verdient hatte.

Die UBS konnte ausserdem noch Matthew West anheuern. Er kommt von der Citigroup, wo er eine leitende Stellung im britischen Aktienverkauf inne hatte. West blickt auf mehr als 24 Jahre Erfahrung im Business.

Namhafte Abgänge

Die beiden Neuzuzüge dürften der UBS gut tun, denn im Mai und Juni verlor sie eine ganze Reihe von Cracks, darunter William Tovey, der zu Barclays Capital ging, Richard Hall, der zu HSBC wechselte, Andrew Rodgers, Richard McGlashan und Patrick Hay, die nun allesamt bei der quasi-verstaatlichten Royal Bank of Scotland auf der payroll stehen.

Dem Vernehmen nach wie die UBS ihr Aktien-Team noch weiter aufstocken und hofft, in der Krise gute Leute bei kleineren Instituten abwerben zu können, die aus Kostengründen Leute abbauen müssen. Die Grossbank vollzog auch verschiedene personelle Wechsel intern: Pui Kei Yuen ist im «allgemeinen Salesbereich» tätig, genauso wie auch Michael Hall.

Umbau im Global Asset Management

Aber auch im Global Asset Management hat die UBS nun die Weichen gestellt. Nicholas Melhuish, Chef Global Equities im Bereich Global Asset Management hat drei Top-Analysten angeheuert, um das Research in seinem Bereich weiter auszubauen.

Jerry Rivera stösst vom Hedge-Fund SAC Capital hinzu, Konstantin Stoev kommt von der Swiss Re und Michael Reznikas arbeitete früher beim Fonds-Giganten Fidelity, wie das Online-Branchenportal Wealth-Bulletin berichtet.

Kostensenkung durch kleinere Einheiten

Bereits Anfang 2008 hatte Melhuish beschlossen, die Portfolio-Managers und das damit verbundene Research von Chicago nach London zu verlagern. Das hatte damals zum Abgang des erfolgreichen Chef-Portfolio-Manager Bruno Bertocci geführt.

Mit den neuen Leuten nun soll das Aktien-Research innerhalb der Abteilung Global Asset Management zusätzlich in kleinere Einheiten aufgeteilt werden, wie aus Branchenkreisen weiter zu vernehmen ist. Dadurch sollen Kosten gespart werden. Ähnliche Massnahmen sollen bereits auch die Banken JP Morgan Asset Management sowie Barclays eingeleitet haben.

Mehr Autonomie

Die Führung des Teams um Nicholas Melhuish besteht nun aus sechs Leuten, zu denen neben den Neuen auch noch Nick Irish (früher HSBC) sowie Nicky Hunter-Jones gehören.

Wie aus Branchenkreisen zu vernehmen ist, soll die Crew weitgehend autonom ihre wirtschaftlichen Prognosen erstellen können und sich dabei nicht zwingend auf die übrigen Analysen aus dem Hause abstützen müssen.

 

 

 

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