Französische Behörden haben am Mittwoch die Niederlassung der UBS in Paris durchsucht. Seit 2012 geht es in diesem Fall darum, ob die Bank reichen Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen hat.

Der Untersuchungsrichter Guillaume Daïeff habe im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen erneut eine Durchsuchung des Hauptsitzes von UBS Frankreich angeordnet, bestätigte ein Sprecher der Bank gegenüber fnews.ch eine Meldung der Nachrichtenagentur «Reuters».

Es handle sich um ein «normales Vorgehen» bei solchen Abklärungen. Die Bank kooperiere mit den Behörden weiterhin vollumfänglich.

Ermittlungsverfahren gegen früheren Chef

Die französische Justizbehörde nahm ihre Ermittlungen bereits 2012 auf. Die UBS und ihre französische Ländergesellschaft werden verdächtigt, in den Jahren nach der Jahrtausendwende reiche französische Kunden dazu angestiftet zu haben, Konten in der Schweiz zu eröffnen und diese dem Fiskus zu verschweigen.

In diesem Zusammenhang wurden bereits die Niederlassungen der Bank in Bordeaux, Strassburg und Lyon durchsucht. Gegen Patrick de Fayet, früherer Generaldirektor der UBS Frankreich, läuft ein Ermittlungsverfahren, wie finews.ch berichtet hatte.

Laxe Kontrollen

Im Juni hatte die französische Bankenaufsicht der UBS eine rekordhohe Strafe von 10 Millionen Euro auferlegt. Grund sei «Laxheit» bei der Kontrolle von möglichem grenzüberschreitendem Steuerbetrug.

Die Schweizer Grossbank hat die Busse vor dem Verwaltungsgericht angefochten.

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