Erwin Müller fordert von der Bank nicht weniger als 47 Millionen Euro. Er macht falsche Beratung durch das Institut geltend.

Der 81-jährige Erwin Müller, Besitzer der gleichnamigen Drogeriekette, soll in Ulm eine Klage gegen die Bank Sarasin, heute J. Safra Sarasin, eingereicht haben, wie der deutsche Fernsehsender«n-tv» berichtet.

Dabei gehe es um das so genannte Dividendenstripping-Geschäft.

Bei diesen Geschäften leiht sich eine Bank Aktien, die sie nicht selbst besitzt, und verkauft sie. Weil bis zur Lieferung der Papiere zum vereinbarten Zeitpunkt unklar bleibt, wem die Aktie gehört, werden zwei Steuergutschriften ausgestellt. Die Banken konnten sich so vom Fiskus mehr Steuern erstatten lassen, als sie in Wirklichkeit gezahlt hatten, wie finews.ch berichtet hatte.

Aggressiv im Geschäft

Dieses Geschäftsmodell, wurde von mehreren in- und ausländischen Banken betrieben. Die Institute berufen sich aber darauf, dass sie lediglich eine gesetzliche Möglichkeit ausgenutzt hätten. Seit 2012 sind derartige Aktiendeals zulasten des Fiskus' auf Grund neuer gesetzlicher Vorgaben technisch nicht mehr möglich.

Müllers Vermögensverwalter soll gemäss dem TV-Sender besonders aggressiv in dieses Geschäft eingestiegen sein. Weil die Geschäfte unter Betrugsverdacht stehen, weigert sich die Staatskasse nun aber, das Geld herauszurücken. Müller bekommt deshalb nichts und hat die Bank Sarasin verklagt.

Sarasin weist Vorwürfe zurück

Dass sein Investment auf den organisierten Betrug der Steuerzahler ausgerichtet war, davon will Müller nichts gewusst haben: «Ihm wurde gesagt, es handle sich um ein risikoarmes Geschäft, bei dem deutsche Blue-Chip-Aktien gekauft würden, und alles sei obendrein noch durch die Allianz versichert», sagt Müllers Anwalt.

Die Bank Sarasin respektive J. Safra Sarasin weist die Vorwürfe zurück.

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