Er kehre zu seiner ersten Liebe zurück: Dies die Erklärung für den überraschenden Abgang von Arthur Caye bei Lombard Odier.

Arthur Caye, Teilhaber bei der Genfer Privatbank Lombard Odier, verlässt das Haus: Dies meldet «Le Temps» unter Berufung auf eine interne Mitteilung; die Bank hat den Wechsel inzwischen bestätigt.

Caye war im August 2011 zur Genfer Bank gestossen und hatte ab Januar 2012 den Status eines Teilhabers.  Damals erklärte Lombard Odier das Engagement von Caye, Jahrgang 1970, unter anderem damit, dass die jüngere Generation von Partnern verstärkt werden soll.

Nun zieht es Caye aber vor, zu seinem früheren Arbeitgeber Capital Group zurückzukehren, wo er seit 2006 als Research Director amtiert hatte und 2009 zum Partner geworden war.

Der Wechsel sei «diktiert durch den Willen (von Caye), sich wieder voll auf eine ursprüngliche Passion zu konzentrieren: Investing, oder genauer das Research und das Portfolio-Management», so die Erklärung gegenüber den Mitarbeitern.

«Volles Vertrauen in die Zukunft»

Gegenüber «Le Temps» präzisierte Caye, dass er Lombard Odier auch künftig persönlich nahe stehen werde und «volles Vertrauen in deren Zukunft» habe.

Die Zahl der Teilhaber bleibt damit unverändert: Weiterhin wird die Bank geleitet von Thierry Lombard, Patrick Odier, Bernard Droux, Anne-Marie de Weck, Christophe Hentsch, Hubert Keller und Frédéric Rochat. Hinzu kommt ab April – also fast zeitgleich zu Cayes Abgang – der ehemalige Deutsche-Bank-Spitzenmann Hugo Bänziger.

Bei «The Capital Group», dem Investment-Manager mit Spezialisierung auf langfristige Anlagen, soll Caye ab Mai relativ frei für Investments und als Analyst wirken können: Dies sagte der Leiter der Genfer Niederlassung des amerikanischen Konzerns, François Note, in «Le Temps». Es sei eine Rückkehr von Caye «zu seiner ersten Liebe».

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