Der Reingewinn der Notenstein Privatbank ist weniger tief als erwartet werden musste. Das verdankt sie ihrer ehemaligen Besitzerin. Ihr Asset Management konsolidiert Notenstein nun.

Die Ertragskraft der Privatbank Notenstein hat 2013 unter den hohen Investitionen gelitten. Im Geschäftsbericht lässt sich dies am Einbruch des Gewinns vor Steuern ablesen, der nach 31,7 Millionen Franken im Vorjahr nur noch 4,4 Millionen Franken beträgt.

Beim Reingewinn weist die Notenstein jedoch 16,9 Millionen Franken aus. Der Grund dafür liegt in einem ausserordentlichen Ertrag von 12,4 Millionen Franken. Erst die letzte Zeile des gesamten Geschäftsberichts liefert Aufschluss, woher dieser stammt: Von der ehemaligen Wegelin. Es handle sich um eine Gewährleistungszahlung.

Keine Altlasten aus dem US-Geschäft

Auf Nachfrage bei Notenstein heisst es, die Bank habe Gewährleistungsansprüche geltend gemacht, die beim Verkauf vertraglich festgelegt worden seien. Solche Ansprüche bestehen in der Regel, wenn eine Kaufsache Mängel hat.

Im Falle der Herauslösung der Notenstein aus der Wegelin & Co gab es Befürchtungen, es würden auch Altlasten aus dem US-Crossborder-Geschäft mittransferiert. Gemäss Notenstein hängt die nun ausgewiesene Gewährleistungszahlung der Wegelin aber nicht mit ihrem alten US-Geschäft zusammen.

Es handle sich um verschiedene andere Retro-Zahlungen. Mit diesen seien nun sämtliche vertraglichen Ansprüche beglichen. Es gebe keine Altlasten.

1741 Asset Management integriert

Die Vergangenheitsbewältigung ist damit vorbei und Notenstein kann sich auf ihre Wachstumsstrategie konzentrieren. Im Asset Management ist nun die Notenstein-Tochter 1741 in die vergangenes Jahr übernommene TCMG integriert worden, wie aus dem Handelsregister hervorgeht.

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