Der CEO der Luzerner Kantonalbank äussert sich in einem Interview zum Fall Lehman. Das Debakel koste die Bank «einen einstelligen Millionenbetrag».

Bernard Kobler, der CEO der Luzerner Kantonalbank, zeigt sich beruhigt über den Verlauf des Falls Lehman. Alle Kunden seiner Bank, die Gelder in Lehman-Papiere investiert hatten, seien bereits kontaktiert worden. Mit den meisten konnte die Kantonalbank auch ein Abkommen erzielen, sagte Kobler in einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung».

Lediglich bei einigen wenigen Kunden müssten noch Fragen geklärt werden. In einigen Fällen seien diese anderer Meinung als die Bank. Das weitere Vorgehen hänge indessen vom Konkursverfahren ab, sagt Kobler.

Viel verloren und was gelernt?

Auch die Luzerner Kantonalbank springt auf den Informationszug auf und will mit ihren Kunden in Zukunft vermehrt über Risiken sprechen – dies eine Lektion aus dem Fall Lehman. Bernard Kobler erinnert daran, dass es eben auch zu unwahrscheinlichen Ereignissen kommen könne – so etwa die Pleite einer Bank – und was dies genau für den Kunden bedeute.

Die Kosten der Lehman-Pleite belaufen sich bei der Luzerner Kantonalbank auf einen einstelligen Millionenbetrag. Damit sei man im Rahmen des kalkulierten Verlustes.

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