Nach dem Tod eines Investmentbanking-Praktikanten letzten Sommer signalisierten die grössten Banken einen Wandel der Unternehmenskultur. Was hat sich bislang geändert?

Banken wie Credit Suisse, Bank of America, Goldman Sachs oder J.P. Morgan kündigten nach dem tragischen Tod von Moritz Erhardt  in London an, die Bedingungen für die nächste Generation von Bankern verbessern zu wollen.

Was hat sich bislang geändert? Nicht viel, behaupten nun Insider.

Die «New York Times» hat bei einer Reihe von betroffenen jungen Bankern nachgefragt. Das einstimmige Fazit der Nachwuchskräfte lautet: Die Gesamtarbeitsbelastung hat sich nicht merklich verändert. Es gäbe zwar mehr gemütliche Brunchs an den Wochenenden. Doch die Arbeit werde nur auf andere Tage verschoben.

«Wenn du Arbeit für 80 Stunden in der Woche hast, dann hast du Arbeit für 80 Stunden in der Woche, egal ob Du jetzt am Samstag arbeitest oder nicht», sagte ein Nachwuchs-Banker, der bei der Deutschen Bank im Investmentbanking arbeitet. «Die Arbeit verlagert sich auf Sonntag oder auf Freitag Nacht», zitiert ihn die «New York Times». Die verordnete Freizeit für Nachwuchskräfte sei zwar gut gemeint, aber überhaupt nicht praktisch, so sein Urteil.

Schweden will Dreissig-Stunden-Woche

Eigentlich eine verkehrte Welt. Während Junior-Banker 80 Stunden pro Woche schuften müssen, überlegt sich die schwedische Stadt Göteborg die Einführung eines Sechs-Stunden-Tages respektive einer Dreissig-Stunden-Woche. Die Hafenstadt möchte ihre Mitarbeiter laut einem Bericht der britischen Zeitung «Independent» künftig einfach zwei Stunden früher nach Hause schicken – bei vollem Lohn.

 

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