Jetzt geht es einer weiteren Privatbank ans Eingemachte. Die Zürcher Bank Hottinger muss wegen Schwarzgeld-Rückstellungen Kapital aufnehmen.

Erstmals muss mit dem Zürcher Institut eine Bank Kapital einschiessen, um die erwartete Busse bezahlen zu können. Diese Woche hat die Bank Hottinger einen Kapitalschnitt vorgenommen, um eine Unterdeckung der Bilanz zu beseitigen, wie die Wochenendzeitung «Schweiz am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) mit Verweis auf Unterlagen des Unternehmens berichtet.

Dort sei die Rede von einem «Überschuss der Passiven». Nach einer Reduktion des Aktienkapitals schossen Aktionäre aus dem Kreis der dominierenden Familie und des Managements rund 12 Millionen Franken an frischem Kapital ein.

US-Schwarzgeld verwaltet

Auslöser der Transaktion sei das US-Steuerprogramm gewesen, sagte Verwaltungsratspräsident Jean-Claude Roch gegenüber der Zeitung. Man habe eine Rückstellung im Umfang von rund 4 Millionen Franken vornehmen müssen.

Aus dem Geschäftsbericht der Bank geht hervor, dass zwei externe Vermögensverwalter der Bank in US-Strafverfahren aufgetaucht sind. Hottinger hat sich selbst in Gruppe 2 eingereiht und gibt somit zu, US-Schwarzgeld verwaltet zu haben.

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